(-;-) GzN

(-;-) aufgenommen via Integrated Circuit Recorder & zeitverzögert vertextet

n8 ipsum – Femme fatales
Eine Denkfigur haucht mir ins Ohr: Wir nähern uns dem gelobten Land. Gleich hinter Tel Megiddo erwartet uns im Engpass die Endschlacht zu Armageddon am Berge oder im Jesreeltal. Wer weiß das schon so genau? Alleinig das Ende steht bereits fest. Das Böse wird schonungslos besiegt werden. Wer Widerstand gegen das Unüberwindbare wagt, geht unter. Ohne Verehrung droht die Vertilgung. Torheit muss bestraft werden. Allgewalt duldet keine Mängel. Inbrünstige Anrufungen voller Schrecken führen keinesfalls zum Heil.

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n8 ipsum – Malzeichen
Sündige Tendenzen tun sich auf. Heutzutage sind immer weniger Autos tätowiert, darunter vermehrt solche, die nicht mit fossilen Energien betrieben werden. Und dabei brauchen gerade diese Fahrzeuge die heiligen Mysterien zur Errettung ihres Seelenwohls. Und natürlich die Beichte, gleich nach der Kindstaufe.
Man darf hierbei nicht vergessen: Tätowierungen sind ein Spiegel der Unfreiheit. Und selbstfahrende PKWs sind bisweilen rar zu finden. Von daher sollte ein Gebot gelten: Ausnahmslos führerlose Fortbewegungsmittel dürfen rein bleiben. Das Verbot erschließt sich daraus: Alle anderen Vehikel, sozusagen jene in fremder Hand, sind kategorisch mit Aufklebern zu markieren. Unmittelbar nach einem möglichen Weiterverkauf ist dann ein zweites Abziehbild zwingend anzubringen; das alte darf nur nach Genehmigung und einem horrenden Aufpreis entfernt werden. Ausschließlich in harten Zweifelsfällen haben darüber menschliche Gerichte zu entscheiden. Glaube, Liebe und Respekt ist wichtig. Verleugnung, Hass und Missachtung sind keine Lösungen. Wer in Dunkelheit wandert, ruft insgeheim schon nach Rettung.
Wie auch immer. Der springende Punkt ist der Folgende: Geleaste Kraftfahrzeuge wären dadurch relativ schnell auszumachen. Sie tragen maximal das Logo des Herstellers und, falls nicht identisch mit der Marke, einen Aufkleber des Verkaufshauses (= sozusagen der Zweitbesitzer). Wer eine Karosse nicht kaufen kann, hat eine Kennzeichnung nicht verdient.

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n8 ipsum – Semantisches
Hilimillihirtzheftpflasterentferner ist ein inhaltsloses ›Mehrfachwortmorphem‹, das mit gängigen Maschinen für Suchoperationen im weltweiten Internet nicht zu finden ist. Trotzdem kann man auf der Diskussionsseite des Artikels ›Lorem ipsum‹ der deutschsprachigen Wikipedia darüber lesen. Der (mittlerweile) gesperrte User ›B-KO-0815‹ schrieb dies um 19:57 Uhr (CEST) an einem 6. April des Jahres 2006. Das war übrigens ein Donnerstag. Der Sonnenuntergang am besagten Tag (in deutschen Breitengraden) fand irgendwann während der Tagesschau statt und der zunehmende Mond wechselte einige Stunden vorher vom Krebs in den Löwen.
Hilimillihirtzheftpflasterentferner sollte demnach bei Schriftsetzern an der Diatype in Gebrauch gewesen sein, was auch immer man darunter verstehen mag. Wer es prüfen will, soll es tun. Wer such(e)t, der findet, liest man bei Matthäus im Neuen Testament (EÜ, Mt 7,8*) – und Kafka stimmt mit ihm ein, meint zumindest die Google-KI. Tatsächlich schrieb Kafka mehr oder weniger (exakt) das Gegenteilige.**

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n8 ipsum – Säkulares
Rede nicht mit säkularen Medien. Es fehlt ein Nachsatz, meinst du? Wenn ja, entschuldige. Eventuell kommt er noch. Ich bin ein Blindtext, der sich nicht ausstreckt. Mein Inhalt kann radikal oder sogar fundamentalistisch anmuten. Schüttel dich mal. Nein! Nicht nur den Kopf. Der ganze Leib hat zu vibrieren. Denn eines sollte klar sein: Solange es der Redefluss nicht benötigt, überlasse ich Beisätzen sich selbst. Sie entstehen, wenn sie vorkommen, ob gewollt oder nicht, und werden nach Belieben ausgelassen, selbst wenn es der Informationsgehalt erfordern sollte. Voreingenommene Blindtexte überfliegt man unvoreingenommen um ein Wesentliches genussvoller. Bleibe also stark, bleibe resilient. ›Mini-Absätze‹ können auch scharfkantig sein. Dieser ist es.

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n8 ipsum – Mandi
Mandi.
Ich duze dich. Oder ›Dutze‹ ich dich? Nein, ich duze dich, klein und ohne ›tz‹. Im Kontext ist das wohl richtig, weil ich dich vielleicht nicht kenne und einfach nur frech bin. Schalom und guten Tag dir, ich bin ein Blindtext, der ›Mandi-nuschelnde‹ Blindtext. Wir Blindtexte duzen immer, meistens zumindest. Wie auch immer, einige, die mich lesen, werden mich dennoch kennen, sogar wenn ich sie nicht kenne und sie unter Eid aussagen würden, dass sie mich niemals und jemals kennengelernt hätten – oder so. Wenige könnten überdies von sich behaupten, mit mir auf irgendeine Weise befreundet oder enger bewandert zu sein. Vor allem die täten gut daran oder darin, vermutlich, den Meineid, die Lüge unter Schwur, in Kauf zu nehmen. Eine verschwindend geringe Minderheit wird mit mir direkt oder über Ecken verwandt sein. Was die vor Gericht veranstalten, kann ich im Einzelfall sicherlich beurteilen und für verständlich erklären, also mich damit abfinden. Mandi ergo dir, ohne Komma zwischen ›dir‹ und ›also‹, weil ich es so gesagt habe. Ob das stimmt, richtig ist, weiß ich nicht. Ich hinterfrage mich nicht. Sollte ich eventuell, könnte ich unter Umständen, irgendwann mal und so weiter, wäre jedoch nicht ›blindtextlike‹.

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