(-;-) GzN

(-;-) aufgenommen via Integrated Circuit Recorder & zeitverzögert vertextet

Ab urbe condita (4)

"Düsseldorf ist das größte Dorf"
meinte Olim. "Und Mannheim ist das größte Männerheim" entgegnete ich trocken.
Der rote Wein war eben trocken, und doch aus Frankreich, auch wenn meine Scherzentgegnung eher dem englischen Humor glich. Als das Gespräch gerade darauf hinauslief in ein belangloses Geplauder abzufallen, fiel dem werten Olim noch etwas aus dem Diskurs ein, was er nun doch noch mal Aufgreifen wollte. Offenbar ließen ihm ein paar meiner Worte nicht in sich oder im allgemeinen ruhen.

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Ab urbe condita (3)

"Ich geh erst mal Pinkeln" sagte Olim, und tat so.
Es mag gut möglich sein, dass viele Sätze, von ihm und mir, seinerzeit anders waren, als sie im Hier und Jetzt niedergeschrieben wurden. Es ist eben alles nur aus meiner Erinnerung, auch wenn ich bemüht war vor dem Aufsprechen jener im Traum noch einmal in der Zeit und an den Ort zurückzukehren - das Gelebte auf ein Neues zu erleben. Nichtsdestotrotz, es gibt auch zahlreiche Sätze von damals, die 1 zu 1 mit denen von heute übereinstimmen, mit jeder einzelnen Silbe. Dieser Eingangssatz zählt definitiv dazu, denn er sagte ihn oft und auch einst, wie stets mit einem erhobenen Zeigefinger, so wie er es eben immer tat. Es hatte etwas Ehrwürdiges, bei aller Unwürde, die wir mit der Erledigung unseres Geschäfts hinter verschlossener Türe zu tabuisieren versuchen.
Ich nutzte seine Abwesenheit und organisierte ein drittes Trinkgefäß, das symbolischen Charakter haben sollte. Er wolle ja schließlich wissen, wie lange der Mensch im Paradies verweilte.

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Ab urbe condita (2)

Zur Verwunderung von Olim und meiner eigenen, war schnell etwas Trinkbares Durstlöschendes Alkoholisches zur Gaumenbenässung aufgetrieben. Das Gespräch sollte so nicht zum Monolog verebben, oder zu einem Dialog zweier, die nur mit Mühe krächzende Töne aus ihrem Munde herausbekämen, deren Laut so leise wäre, das aus ihnen niemals etwas sehbar Formbares werden würde, das ein Synästhetiker erblicken könnte. Aber lauscht selbst.

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Ab urbe condita (1)
Zu Olims Zeiten fand ein Gespräch zwischen zwei Menschen statt. Einer war ich, den anderen nennen wir im weiteren Verlauf Olim. Sein tatsächlicher Name und alle anderen Rahmenbedingungen tun nichts zur Sache bei, würde die Leser auch gänzlich verwirren. Und trotzdem, beispielsweise, könnte ich behaupten, sein wirklicher Name ähnelt dem, dem ich ihm jetzt gebe - Olim. Er besteht auch aus vier Buchstaben, wobei nur einer an korrekter Stelle und überhaupt vorkommt, alle anderen sind anders. Wer nun an Otto denkt, liegt völlig falsch. Auch Alex wäre völlig falsch, so nennt man mich - und so nenne ich mich auch hier.

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