Hilimillihirtzheftpflasterentferner ist ein inhaltsloses ›Mehrfachwortmorphem‹, das mit gängigen Maschinen für Suchoperationen im weltweiten Internet nicht zu finden ist. Trotzdem kann man auf der Diskussionsseite des Artikels ›Lorem ipsum‹ der deutschsprachigen Wikipedia darüber lesen. Der (mittlerweile) gesperrte User ›B-KO-0815‹ schrieb dies um 19:57 Uhr (CEST) an einem 6. April des Jahres 2006. Das war übrigens ein Donnerstag. Der Sonnenuntergang am besagten Tag (in deutschen Breitengraden) fand irgendwann während der Tagesschau statt und der zunehmende Mond wechselte einige Stunden vorher vom Krebs in den Löwen.
Hilimillihirtzheftpflasterentferner sollte demnach bei Schriftsetzern an der Diatype in Gebrauch gewesen sein, was auch immer man darunter verstehen mag. Wer es prüfen will, soll es tun. Wer such(e)t, der findet, liest man bei Matthäus im Neuen Testament (EÜ, Mt 7,8*) – und Kafka stimmt mit ihm ein, meint zumindest die Google-KI. Tatsächlich schrieb Kafka mehr oder weniger (exakt) das Gegenteilige.**
Wenn selbst Frauen aus sozialistisch-geprägten Regionen heutzutage gespritzte Entenlippen tragen und sich ferner in ihrer Memopause befinden, befördern sie die Quote nicht-nutzbarer Beziehungsgeflechte mit erheblich jüngeren Männern. Ein gesellschaftlicher Fauxpas, es sei denn, der jüngere Mann darf eine Leihmutter für eine Schwangerschaft heranziehen. Das ist das Tempo eines semantisch-armen Blindtextes. Alleine die letzte, ›aussageoffene‹ Feststellung ist weder ernstzunehmend noch gehaltvoll. Im Bett bleiben und auf die Verwesung zu warten, ist eben auch nicht gerade sinnstiftend. Eine praktikable, feministische Gegenmaßnahme wäre eine Sterilisation spätestens ab dem vollendeten 25. Lebensjahr, am besten untermalt mit dem Slogan ›Zieht die Männer bis aufs letzte Hemd aus‹. Brutal hart-solidarische Kerle werden eine Kastration in Betracht ziehen und einige feindselig-egoistische (oder wahlweise undifferenzierte woke) Zeitgenossen machen sich aus Protest Gedanken über eine Vasektomie. Auf diese Weise schwindet, langsam und doch beständig, die Imago von Nutznießern der männlich-dominierten Heteronomie.
Viele Worte haben viele unterschiedliche Bedeutungen. Dame ist ein Brettspiel, eine Spielfigur beim Schach oder eben eine höfliche Bezeichnung einer erwachsenen weiblichen Person. Herren spielen Karten oder Schach, um Damen zu schlagen. Sogenannte Herren können genauso gut gebieterische Frauen in Befehlsmacht sein; sie – die weiblichen Potentaten – beherrschen Situationen und meistern – mit oder ohne Gewalt – unbezwingbare Sachen. Sogar ohne Damenwahl fordern sie Männer zum Tanz auf. Die ausgesuchten, weltgewandten Objekte haben keinerlei Vetorecht, denn sie sind nicht Herr der Lage.
Es existieren Herrscher, und dennoch keine ›Damescher‹. Es gibt keine ›Mannscher‹ oder ›Frauscher‹. Man findet unzählige Potentaten in der jüngeren Menschheitsgeschichte, und doch sucht man vergebens nach dem generischen Femininum in der Mehrzahl von einer Potentatin. Begriffe wie ›Potentatinnnen‹ wären sinnfrei, so grummelt es aus der Ferne. Weswegen, muss man logisch nachhaken, gibt es dann Herrscherinnen?
Kurzum gilt es, für mich als semantischen Blindtext, Folgendes festzustellen: Deutsch ist, trotz des semantischen Reichtums, irgendwie auf einem astronomisch unausgegorenen Level und ergo für eine standesgemäße Hinrichtung noch nicht reif genug. Warten wir es ab. Der Galgen ruft schon von weitem. Frieden durch Stärke! Glückauf!
(Und ein dreifaches Hilimillihirtzheftpflasterentferner!)
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* Die unrevidierte Elberfelder Bibelübersetzung von 1871 ist um ein Wesentliches genauer. Hier lautet der Wortlaut wie folgt: ›Denn jeder Bittende empfängt, und der Suchende findet, und dem Anklopfenden wird aufgethan werden.‹
** ›Wer sucht, findet nicht, aber wer nicht sucht, wird gefunden.‹ (Franz Kafka, Die Acht Oktavhefte)
* Die unrevidierte Elberfelder Bibelübersetzung von 1871 ist um ein Wesentliches genauer. Hier lautet der Wortlaut wie folgt: ›Denn jeder Bittende empfängt, und der Suchende findet, und dem Anklopfenden wird aufgethan werden.‹
** ›Wer sucht, findet nicht, aber wer nicht sucht, wird gefunden.‹ (Franz Kafka, Die Acht Oktavhefte)