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(-;-) aufgenommen via Integrated Circuit Recorder & zeitverzögert vertextet

Lux lebt - Teil 8

Ich habe hier noch eine Erzählung abzubinden. (I have to wrap it up!) Eine gute Portion Frieden, ein wenig Freiheit und viel Selbstbestimmung werden mir sicherlich dabei helfen. Oder war es die Parole "Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit" – Liberté, Égalité, Fraternité? Nein, mit französischen Revoluzzern komme ich nicht weiter. Ich bade besser in seichten Gewässern, die getränkt sind mit Glauben, deren feste Einfassungen sie in alle Richtungen in voller Liebe umranden, unter einem klaren Nachtfirmament unzählbarer Sterne, die den Gedanken an der Wahrhaftigkeit bewusst-freier Willensentscheidungen ad infinitum treiben. Eine gar wundervolle Vorstellung, die in einer knappen Losung mit drei Begriffen münden könnte: Glaube, Liebe und Willensfreiheit!           

"Wenn wir uns mit der Vergangenheit verbinden,
spricht HaSchem und sagt uns wie wir überleben."
*

Wenn ich unkreativ unterwegs bin, brauche ich Floskeln, Zitate und andersartige Inspirationen, die nicht von mir selbst ausgehen. Da ich die Erzählung, nach so vielen Monaten [- fast drei an der Zahl -], endlich fortführe, hoffe ich doch, dass ich auf diesen eingehenden Satz nicht näher eingehen muss [– ich liebe Pleonasmen!]. Er sollte aber auch nicht überlesen werden; er findet in der Fußnote im englischen Original ohnehin nochmals Erwähnung. And I am sure: I can reach your mind. 

Diese Geschichte ist ein Abbild der ersten Liebe, denn eine solche brennt sich in das Gedächtnis ein, und jede weitere Liaison - folgend auf diese - ist in ihrem Gesamtzustand und im bloßen Vergleich abgeflachter. Ich will das biologisch nicht erklären, obgleich das sicherlich einfacher wäre, eher schlussfolgernd aufschlüsseln [Stichwort: Pleonasmus-Liebender]: Die zweite Liebe ist der Beginn, der Anfang, mit der der höchste Sinn des Seins verlorengeht – der von der bedingungslosen Liebe, ja der Hingabe an den jeweiligen Partner. Die unweigerliche Folge ist der einhergehende "Kuhhandel", der die Welt beherrscht und Nachfolger erzeugt, die jene dann unweigerlich bevölkern, in [oder mit] der steten Hoffnung ihrer Erzeuger, es besser zu tun als sie es selbst taten. Die erste Liebe, das will ich trotz meiner pessimistischen These klarstellen, ist die, die als Letzte aus dem verscheidenden Gedächtnis verschwindet, gleichfalls perspektivisch als glimmender Silberstreifen am Horizont, dessen Sinnspruch doch vielmehr die Farbe Gold tragen und auf Blättern aus Platin stehen sollte; Wie schade wäre es, wenn sie [die erste Liebe] in Vergessenheit geraten würde.

Eine andere, und meist beständigere, Form der Liebe ist die mit Verstand, die freundschaftliche Liebe, dessen Verbundenheit auf einen klaren und stabilen Fundament ruht, das auf Bedingungen geknüpft ist. Salopp könnte man sagen: Wer es schafft das platonische Gegenüber nicht zu ehelichen, der hat zumindest einen Teil gerettet, vorausgesetzt natürlich, dass er die erste Liebe sprichwörtlich versiebte; ansonsten spricht [...] nicht mehr viel dagegen. Auf die Gefahr hin, dass ich mich selbst wiederhole (sic!) - aus der Vielzahl der Schundbeiträge, die zu Groschenheften führten -, glaube ich ungetrübt an die drei Pfeiler, die den vierten bis zum jüngsten Tag und darüber hinaus stützen werden: Das Organische (1), das Leben erschaffen kann, das affektive (Miteinander-)Sein der Zugeneigtheiten (2), die Liebe, und das vernunfthafte Wesen im geordneten Zusammenspiel (3), welches zwei Leiber zu einem macht. Hinsichtlich der Nichterfüllbarkeit (der Pfeiler-These) ist die Zukunft der biped-fortbewegenden Hominiden-Population für mich auf einen verlorenen Weg, obgleich ich Ausnahmen nicht ausschließe, was mich wieder positiv - nicht jedoch optimistisch - stimmt; es bedarf - und das weiß man aus der Vergangenheit nur zu gut -, lediglich einem Menschenpaar, ... und wer sich mit dem Vergangenen verbindet, der sucht nicht den Monolog eines stillen Gebetes, sondern horcht [bewusst] auf. 

Ein immens wichtiger Teil meiner ersten unorganischen Liebe fristet in aller Unmenschlichkeit sein lebloses Dasein unter einen regisseurähnlichen Stuhl, der für mich den Zweck erfüllt, dass ich ihn als Kleiderhalter missbräuchlich verwende. Ich bin kein Freund von Stühlen aller Art. Wozu ist der Boden geschaffen, wenn es einem danach sinnt sich niederzusetzen? Stühle sind ihres Wesens nach genauso unsagbar bescheuerte Erfindungen wie Toiletten (Pissoire und Urinale, die eine aufrechte Körperhaltung erfordern, ausgeschlossen) und ebenfalls ein Abbild der sich in Dekadenz befindlichen Menschheit. Sie haben meines Erachtens [nach] einzig und allein ein Anrecht in pflegenden Bereichen und der Inklusion sich widmenden Strukturen [+] mit Rollen statt Füßen [– gemeint: anstelle von Beinen am unteren Ende]. Ich würde hier sogar noch weitergehen: Bänke, Sofas, hohe Betten und dergleichen dürften bloß [/ausnahmslos] an Menschen veräußert werden, die ein körperliches Leiden aufgrund einer Beeinträchtigung  aufweisen. Alternativ - oder als Ausnahme dazu - müssten solche Liege- oder Sitzflächen höhenverstellbar sein. Wer eine derartige Betrachtungsweise für radikal (falsch verstandenes Wort) oder - besser gesagt - gänzlich inkorrekt hält, dem will ich den Gedanken der Materialersparnis entgegenwerfen; führt man diesen weiter aus, wird einem schnell klar, dass Tischmöbel nahezu obsolet wären, zumindest deutlich niedriger. In Zeiten von Ressourcenknappheit ist das ergo ein nicht zu verachtende Aspekt.  
Der besagte Regiestuhl - ohne X-Verstrebungen, nicht ein- oder ausklappbar - hat von mir daher eine andere Bestimmung zuteil bekommen, die mir persönlich gegenwärtig [und in alle Zeiten] mehr mundet, als dessen ursprünglich erdachte. Als pervertiert könnte man mich ansehen, wenn ich auf/in seine Sitzfläche ein [mittig rundes] Loch hineinschneide, um hernach auf das darunterliegenden zu defäkieren. Man muss arg abnorm sein, um so etwas auf Verflossenes allein schon in der Vorstellung zu begehen. Die Designation meinerseits fußt ausschließlich aufgrund praktischer Erwägungen (Stauraum), und es schmerzt mich, das auch nur erwähnen zu müssen...  
Jedenfalls hat das antiquierte Teil am beschriebenen Ort  seinen Platz gefunden, und ohne den Lux hätte ich es wohl nie mehr zur Verwendung gebracht, es sei denn ich würde irgendwann einmal meine eigene Bequemlichkeit überwinden, um mit dessen Hilfe von dessen Gegenpart ein paar - für mich - wichtige Aufzeichnungen auf eine andere Ebene zu transferieren. Es ist eine Überlegung, welche ich schon seit über zehn Jahren mit mir herumschleppe, aber niemals bisweilen in Angriff nahm. Doch außergewöhnliche Umstände erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. So geschah es am 8. Februar diesen Jahres (2022) – und, um es kurz zu halten: die erste unorganische Liebe erfüllte ihren Zweck, als wären die drei Jahrzehnte [davor(/seit ihrer Existenz)] nie vergangen, als ich zum ersten Mal in die [/ihre] Röhre schaute. Und jene Liebe half mir in der schweren Stunde des frühlingshaften achten Tages im zweiten Monat des Jahres [nach gängiger/westlicher Zeitrechnung], um einen Fehler auszumachen beziehungsweise etwas generell auszuschließen, was mit bildlichen Darstellungen zusammenhing. 

Ich gelobe mit dem nächsten monologischen  Eintrag eine schnelle, wenn auch nicht unbedingt kurze, Erklärung für alles abzugeben, was ich bisher gesprochen hatte; Nun ja, nicht für alles was ich anschnitt wird das herhalten [können], aber zumindest die Sache mit dem Lux will und werde ich aufklären. Und dafür soll ein letzter finaler [...] Teil Genüge tun, um die Geschichte abzubinden.

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* The Man in the High Castle, Staffel 3, Folge 6 - Das Ende der Geschichte (History Ends).
Englisches Original: "When we connect to the past, Haschem speaks. And it tells us how to survive."
      
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