Wer drei Monate nichts spricht, ist desgleichen sprachlos zu beneiden und lauthals zu beschreien, aber es darf auch ein Mischmasch zwischen absoluter Stille und grölendem Etwas sein, um meinungsstarke Bekundungen farbenfroh preiszugeben.
Wer drei Monate viel spricht, dem kann man nur sprachlos lauschen, und doch besteht die Chance in aller Form um Contenance zu bitten, mit melodisch-ruhigen Singsang-Tönen oder ausfallend und schrill, um dem Wortschwall mit Nachdruck Einhalt zu gebieten.
Es gibt unerhörten Schwachsinn und nicht-hörbare Stille. Es gibt Sätze, die sich am Anfang gut anlesen und im Nachgang im reinsten Bullshit verfallen.
Es gibt lauschenswerte Wahrheiten, die erst am Ende zu Meinungen werden, weil ihr Beginn schon Unsinn war.
Persönlich pflege ich eigentlich nur Tatsachen Gehör zu schenken, und daher höre ich oft weg, wenn Andere vermeintlich etwas von sich geben und doch nichts vermelden. Der überwiegende Teil der Menschheit spricht eben gerne viel und sagt nichts. Die allermeisten Kreaturen sind weitab vom Wege des Schwadronierens und können dabei exzellent ihre Muttersprache bedienen, ohne dass sie es verdient hätten sie auf eine derart grausame Weise zu misshandeln. Keine Sorge an dieser Stelle, es geht mir nicht ums Gendern... oder warte, wenn du verweilst wirst du schön - denn: Ich denke die Mehrzahl der Population auf dem gesamten, gedachten Globus ist sich hier - beim Thema [Genderwahn] - nämlich mal ausnahmsweise [nahezu] uneingeschränkt einig und will davon nichts wissen. Die Ausreißer dieser mainstreambelastenden Ansicht - nicht Meinung! - werden toleriert und getragen; ihr Tun findet in der eigenen Gegenwart allerdings kaum Akzeptanz und keinesfalls Zuspruch. Als Opfer der fremden Indoktrination werden sie von der scheinbar insubordinativen Masse getragen - oder vielmehr: ertragen. Sie sind verwirrt und man muss ihnen schließlich aus solidarischen Gründen Hilfe anbieten, was aber schon im Vorfeld scheitern wird, weil sie keinerlei Bereitschaft zur Heilung aufzeigen [werden]. In ihrer fremdbestimmten Meinungsrealität - einer utopischen Ideologie voller Einhörnern in Regenbogenfarben [sic!] - sind sie weder krank noch manipuliert, und es bedarf daher keinerlei Einmischung in ihr unerträgliches, verfallenes Sein von der Außenwelt, der sie so fremd geworden sind wie ein Schmetterling der Verpuppung. Es ist durchaus nachvollziehbar - alles ist irgendwie abstrakt erklärbar -, denn - um im [außergewöhnlich dämlichen] Vergleich zu bleiben - welcher Schmetterling erinnert sich schon noch [gerne] an sein Raupenwesen, an dessen frühere Existenz, die die spätere erst ermöglichte. Das Unverständliche an der Sache ist [verständlich gemacht]: Der Mensch ist kein Tier und erst recht kein Insekt.
Ich verzeihe mir daher selbst zumindest den Fauxpas des Vergleiches und schiebe das Beiläufige meines Geplappers vor, das offensichtlich den Wesenskern jener monologischen Abhandlung darstellte. Viel war es nicht, aber nichtssagend in der Tat überwiegend. Über meinen sinnbefreiten Erguss werde ich geflissentlich stolz in alle Ewigkeit sein; daher distanziere ich mich davon nach Belieben - phasenweise wenn möglich und generell wenn nötig, temporär in jedem Fall.