(-;-) GzN

(-;-) aufgenommen via Integrated Circuit Recorder & zeitverzögert vertextet

Schawuot und 40plus
Ich habe mal auf einem Kulturradiosender gehört, dass traditionell nur Juden männlichen Geschlechts und über 40 Jahren die Kabbala studieren dürf(t)en, im Sinne dass ihnen diese überhaupt zugänglich gemacht werden sollte. Ich habe mich damals ziemlich aufgeregt, wegen des Nachsatzes. Aber ich rege mich ohnehin oft auf, wenn ich Kulturradiosender höre, deswegen höre ich diese viel seltener als früher und versuche dagegen die Ruhe zu ertragen. Den Nachsatz erspare ich mir und jeden, nicht dass sich noch jemand aufregt. Heute ist auch gar kein Tag zum Aufregen, weil heute ist der 6. Siwan 5780 - oder: der 29. Mai 2020 [Tag der "Sprecheintrags"]

Am 6. Tag des Siwan erfuhr das Volk Israel Gottes Gegenwart am Berg Sinai. Das waren genau 49+1 Tage [bzw. 7 Wochen, denn Schawua = (die) Woche] nach dem Auszug aus Ägypten oder nach dem ersten Tag des Pessach. Zu dieser Zeit änderte der Herr auch den Monat Nissan. Der Nissan war früher der 1. Monat, allerdings wurde er nach dem 1. Pessachfest zum 7. Monat. Und so ist das seither - bürgerlich - weiterhin.
Eine unweigerliche Frage - die aufkommt - ist: Wann war das denn alles? Laut meinem eigenen chronologischen Zeitstrang (streng ausgehend, was mir das Alte Testament sagt - ohne Interpretation [des NT]!) habe ich mir vor einer gefühlten Ewigkeit mal einen Zeittafel erstellt*, die von Adam bis Abraham ging. Ich weiß nicht, warum ich damals nicht weitermachte, aber das spielt heute keine Rolle (mehr). Die größte Erkenntnis die ich durch diese radikale Methode des Vorgehens erlangte, war die Tatsache, dass der erste Sohn Terachs Abraham sein musste, was einen Zeitsprung von 50 Jahren ergibt. Terach zeugte Abraham somit tatsächlich mit 70 Jahren [1. Mose 11,26-27], und nicht erst mit 130. Die Annahme folgt dem Gedanken, dass stets der Erstgeborene der Wegweisende war. Um die Sache abzukürzen: Abrahams Geburt war das Jahr 1948 (1812 v. Chr.) nach Erschaffung der Erde. Mit 105 bekam er die Verheißung durch Gott, und 400 Jahre [1. Mose 15,13] danach bekam das Volk Israel dessen Offenbarung am Berg Sinai. Mit diesen harten Zahlen kann die Frage beantwortet werden: Es war der 6. Siwan 2453 [ein Sonntag] bzw. der 07. Mai 1307 v. Chr.

7 oder 6. Ich finde die Zahl 7 schöner, vor allem passt sie zu meinen Notizen, die ich mir bereits vor ein paar Tagen anfertigte. Zuerst notierte ich mir die 7 Heilsschritte [2. Mose, 6-8] des Volkes Israel, die man so beim Namen nennen kann:
  1. Herausholung (aus Ägypten)
  2. Errettung
  3. Erlösung
  4. Volknehmung
  5. Gottnehmung
  6. Landbringung
  7. Landgebung
Darauf baute ich systematisch auf und schrieb die 7 Bergerklimmungen mal runter, oder wie ich es nannte - "Die 7 Aufstiege Moses auf den Berg Sinai":
  1. Nachricht Gott an Moses: Heiligung des Volkes Israel [2. Mose 19, 3].
  2. Moses überbringt die Botschaft, dass das Volk das Angebot akzeptiert [2. Mose 19,8-10].
  3. Gott offenbart sich dem Volk Israel am 3. Tag (danach) [2. Mose 19,16-19], Gott ruft Moses erneut hoch, und sagt ihm, dass keiner auf den Berg darf außer ihm und Aaron [2. Mose 19,20-24].
  4. Moses geht runter, sagt es dem Volk und geht wieder hoch [2. Mose 19,24-25] / Gott offenbart die 10 Gebote dem Volk Israel und Mose erhält persönlich Instruktionen zum Altargesetz und vieles mehr [ab 2. Mose 20, 22].
  5. Moses und Aaron (und Nadab und Abihu und 70 Älteste)  gehen nochmals hoch [2. Mose 24,1-12] und Mose alleine am 7. Tag für 40 Tage (und 40 Nächte) [2. Mose 24,16-18] + erhält vielerlei Anweisung ehe er wieder runter geht [bis 2. Mose 31, 18] mit 2 Tafeln (-> der Rest läuft unter dem Stichwort "Goldenes Kalb").
  6. Moses geht abermals hoch [2. Mose 32,31] und bittet um Vergebung.
  7. Moses geht letztmalig (allein) hoch mit 2 selbstgehauenen Tafeln - für 40 Tage (und Nächte) -, die dann Gott oben beschriftet (mit den 10 Worten) zusätzlich zu weiteren Anweisungen + schließt den Bund mit dem Volk Israel [ab 2. Mose 34,1-29].
In einer Randnotiz wollte ich dann auch noch die 7 jährlichen jüdischen Feste abhandeln, was ich mir jetzt aber erspare [steht es doch ohnehin nicht auf dem Schmierzettel]. Es geht ja weiterhin um Schawuot und natürlich [in der Reihe irgendwie] auch um eine Erklärung für das christliche Pfingstfest. Da so theologische Themen jedoch mitunter sehr raumgreifend sein können, werde ich [- meiner Linie treu bleibend -] Vieles nur anschneiden. Es geht mir persönlich (ja) lediglich um den schlichten Gedanken um etwas Bestimmtes, und wie ich aufkommende Ungereimtheiten aus und mit subjektiver Warte auflösen kann.
Und dafür benötigte ich eben einen Spickzettel, um nicht den Überblick zu verlieren. Wer ihn schon verloren hat, der bekommt von mir jetzt eine Kurzfassung nach der Schrift. 40 Tage nach dem Pessach trifft das Volk am Sinai ein. Moses als Führer spielt dann den Mittler. Es vergehen 3 Tage, dann offenbart sich Gott den Israeliten. Ein paar "Auserwählte" begleiten Moses auf den Berg, zur Spitze (und zu Gott) geht er allerdings 7 Tage danach (und für 40 Tage) ohne "Hofstaat"/alleine. Wer jetzt aufgepasst hat, sieht den Zusammenhang an den aufgezählten Tagen: 3+7=40 oder 10+40 oder 40+10. Damit ist allerdings mein eingangs Gesprochenes keinesfalls haltbar. Es ist auch nicht aus der Thora herauszulesen, dass es am 6. Tag des Monats Siwan war. Es ist eine Interpretation. Und ich habe - womöglich gedankenverloren - jene einfach wiedergegeben.
Will ich das Gesagte verteidigen, so müsste ich davon ausgehen, dass das israelische Volk sich NICHT am 1. Tag des Siwan in der Wüste Sinai und am Berg (Sinai) siedelte [2. Mose 19,1 (HFA)].** Die 3+7 Tage darauf sind dagegen verbrieft - 3 Tage bis zu Gotteserscheinung und weitere 7 Tage ehe Moses erstmals (für volle 40 Tage und Nächte) alleine auf den Berg ging. Daraus kann muss man schließen, dass der Berg jetzt nicht so hoch war, weil Moses die vielen Auf- und Abstiege recht flott meisterte. Man könnte jetzt aber auch interpretieren, dass er gar nicht auf- und abgestiegen ist - er wurde einfach emporgehoben. Vielleicht war der Berg auch gar nicht ein richtiger Berg, der auf dem Erdboden stand? Das Gebilde hätte auch über den Boden schweben können, nicht die gesamte Periode, dennoch zeitweise. Eventuell war ausschließlich der Gipfel freischwebend, umwoben von Wolken zumindest, für die sehenden Augen des auserwählten Volkes von unten nicht erkennbar...
Da ich nicht "kabbalisieren" wollte, bitte ich darum die paar Überlegungen komplett zu vergessen.

Am Ende doch noch ein kleines Zahlenspiel: Wenn die Schrift stimmen sollte und das Volk am 1. Siwan am Berg Sinai ankam, dann müsste sich Gott am 3. Siwan offenbart haben und - 7 Tage später - am 10. Siwan war die erste "Steintafel-Abholung" durch Mose. Nach 40 Tagen, am 20. Tammus, ergab sich dann die Sache mit dem Goldenen Kalb und den zertrümmerten Platten, was schlussendlich gefeiert wird! Moment! Kann das sein?? Oder stimmt das womöglich alles nicht, was ich da von mir gebe? Vielleicht war Moses ja gar nicht 40 Tage oben? Oder eben doch, nur die Zeit unten wurde nicht gezählt, weil die Zeit still stand, nicht für das Volk, aber für Mose? Kann Gott die Zeit stilllegen, für eine gewisse Zeit für eine gewisse Person zumindest? Sollte diese Überlegung stimmen - wovon ich ausgehe -, ergibt das überaus Sinn. Es ändert aber trotzdem alles, weil der besagte "Feiertag" nicht der 6. Siwan ist, sondern weiterhin der 10. Siwan. Wenn man allerdings sagt, okay, wir nehmen die Offenbarung Gottes an das gesamte Volk her, dann wäre das der 3. Siwan.

Es gibt noch einen Ausweg: Der Frühlingsvollmond!*** Er gibt ja schließlich das Osterdatum vor [erste Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond nach dem Frühlingsanfang (kalendarisch)]. Versuchen wir also mal aus christlicher Warte die jüdische Überlieferung zu retten. Ich habe auch das mal ausgerechnet. Stimmen meine Berechnung mit dem Jahr 1307 v. Chr., so war am 15. April (zu jener Zeit) der erste Frühlingsvollmond. Gehe ich von einer Faustformel aus, dass zwischen Neumond und Vollmond im Schnitt 14-16 Tage verstreichen, so würde das ziemlich gut auf dem 1. Siwan hinauslaufen und der 7. Mai (6. Siwan) wäre - leider - wiederum anachronistisch.
Mit anderen Worten: Die Schrift lügt nicht, die Interpretation dagegen gewaltig, evtl. auch meine. Vielleicht bin ich kopflos und damit doch noch (viel) zu jung fürs "Kabbalaisieren"...

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Hier einmal auszugsweise "vorgestellt": https://nachadla.blogspot.com/2019/12/die-beraterin-intermedium.html.
** Exakt das (1. Tag des Siwan) sagt die HFA-Bibel ("Hoffnung für Alle").
*** Von einem "dritten Neumond" schreiben bspw. die ZB ("Züricher Bibel") und die GNB ("Gute Nachricht Bibel"), alle anderen, mir bekannten Bibelübersetzung bleiben ungenau mit "Im dritten Monat", weil die Gesamtheit an Tagen - in denen man 3 Monate erleben kann - unterschiedlich lang sein können; so kann z. B. Ende März der 1. Monat sein, dann der volle April (2. Monat) und im Anschluss darauf der Anfang des Mais (3. Monat). 
      
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