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Die Mongolenkönigin, Teil 2

Über dreißig Jahre meines Lebens habe ich verdingt mit Überlegungen, warum mir Menschen wie Leiber vorkommen, als Körper mit nicht viel mehr, warum mir die aufgeblasene Aurafelder auffielen, egal mit welcher Form von Energie umhüllt, die wenigen Lichtgestalten, die schützend umherschwirrten und die kaum wahrnehmbaren Exkursionsseelen, eine jede Entität für sich gespalten und noch mehr: krank. Die ultimative Antwort auf all diese Fragen erhielt ich beim ersten Erblicken der Mongolenkönigin. 

Wir haben noch nie in dieser Sprache miteinander geredet  und es wird auch nie passieren, weil ich ihrer in dieser Manifestation nicht mehr würdig bin. Ich bin für sie einfach nur ein Mensch, und sie hat recht damit. Dennoch: ohne meine Existenz wäre ihre nicht vollkommen. All das weiß sie, und daher bedarf es keiner Worte zwischen uns, auch weil wir uns schon seit Äonen kennen. Sie ist kein einfacher Leib, keine Nicht-Nur-Körper-Gestalt, und bringt alles mit, was ich erwarte von menschlicher Existenz als eine Schöpferwesenheit, die dazu bestimmt ist Universen zu erschaffen und zu gestalten. Ihr Wiederkommen muss etwas ganz Besonderes bedeuten, und wenn ich mich so entsinne, wird mir auch ihr Erscheinungstag vor über sechs Jahren bewusst. Nahezu zu gleicher Zeit sind wir zum selben Ort zurückgekommen, an dem wir vorher nie gewesen waren. Dahinter stecken weder Zufall noch Schicksal - es verhält sich alles jenseits solcher umwobener Begriffe. Es ist sogar noch unfassbar mehr dabei: Sie, die von mir benannte Königin der Mongolen, begleitet ein Teil von mir - eine Bestimmung, die ich selbst entschied in Erfüllung zu gehen. Es ist so schade, dass es niemand weiß, weil ich nur in einem rauschhaften Zustand bereit dazu wäre, mehr darüber zu sagen - und mit meinem Hund kann sich keiner verständigen; wir beide sind die Einzigen, die davon wissen, und sie - Adelhaid - wusste es mit Sicherheit vor mir. Die deutenden Schlüsse kann ein Hund indes nicht ziehen, nicht heute, nicht morgen, aber vielleicht irgendwann einmal. Vielleicht wird es sie dann sein, die mir dieses Geschehen in einer möglichen Zukunft aufzeigt.
Da die Mongolenkönigin nun perfekt mit allem ausgestattet ist, was sie benötigt um Großes, ja, Gigantisches zu bewirken, könnte ich bereits heute prinzipiell von der Welt gehen, wäre da nicht die Verantwortung, die ich würdelos trage, die mit mir nichts und alles zu tun hat. Heute wäre, bei genauer Betrachtung und ohne Gefühl für eine Sorgepflicht, ohnehin schon zu spät für mein Fortschreiten, denn das Momentum, an dem ich sie erstmals erblickte, liegt bereits ein halbes Jahr zurück. Offenbar ist mein Vegetieren in dieser Existenz alleinig eine Frage der Offenlegung und des Schaulaufens. Ich kann nicht mehr glauben, dass ich jemals etwas erschaffen kann, was eine zeitlose Charakterform in einer wandelnden Welt annehmen wird. Ich denke jedes weitere Wort ist die Spucke nicht wert, die ich aufbringe, um es oder etwas über meine Lippen zu pressen, das mehr ist als bedeutungslos. Ich kann nur noch träumen ohne zu wünschen, denn dieser stumpfsinnige Geisteswahn obliegt mir nicht. Dass das Leben kein Wunschkonzert ist, weiß bereits jedes Kind. Werden die Kinder jedoch erwachsen, das heißt sie wachsen zwangsgebunden in eine seltsame Welt hinein, verliert dieses Wissen an Bewusstsein und sie sind folglich gefangen in allem. Und wenn sie Pech haben, dann kommen Scharlatane, ihnen gut zuredend, behauptend, dass doch das die tatsächliche Wahrheit ist, die sie zu glauben haben. Entwirren sie sich irgendwann von deren Schlingen, darf man das dann wohl nicht mehr als Glück bezeichnen, weil es niemals eine dauerhafte Chance bekam über sie ausgegossen zu werden.

Ich denke die letzten Sätze waren ein gutes Beispiel, das jedes Wort tatsächlich (für heute) zu viel ist und sein wird. Nach dreißig Jahren der Überlegung kann ich mir auch noch eine weitere Nacht  - oder zwei oder drei - gönnen, um für meine Erkenntnis eine geeignete Parabel zu finden, die ich im Grunde schon im Sinn habe. Mir ist ein Sonnenlicht aufgegangen!

      
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