(-;-) GzN

(-;-) aufgenommen via Integrated Circuit Recorder & zeitverzögert vertextet

Dreißig auf Sieben – Teil 13
Ade Kanapee – hallo Fenster. Nebenbei: Kanapee spricht sich fränkisch ›Kannabee‹ aus. Der Begriff ist dem französischen Wort ›Canapé‹ entlehnt. Darunter versteht man ein gepolstertes Sitz- beziehungsweise Liegemöbelstück, auf dem mindestens zwei Personen Platz finden – oder, mit anderen Worten: einen Zweisitzer, ein Sofa für zwei erwachsene Menschen.
Ein Sekretär ist auch ein Möbel, genauer gesagt: ein Schreibmöbelstück. Mein Sekretär hat Rollen und steht oft vor dem Sofa. Das Erdingens ist älter als die Couch und in einem weitaus besseren Zustand. Auf der oberen Ablagefläche steht immer ein Laptop, darunter ein Multifunktionsgerät aus Kopierer, Scanner und Drucker. Alle erwähnten oder angeschnittenen Gegenstände haben Namen, die hier nichts zur Sache tun. Um aus dem Fenster zur Straße zu sehen, muss ich mich in jedem Fall vom Kanapee erheben und den davorstehenden Sekretär verlassen. Der Weg dorthin beträgt drei kleine Schritte. Ein Sekretär auf Rollen bietet den Vorteil, dass ich ihn auch zur Öffnung (hin)schieben oder unproblematisch um einhundertachtzig Grad drehen kann[/könnte], ohne dabei die darauf abgestellten Gegenstände zu bewegen. Mit anderen Worten: Ich kann Herausgucken und [gleichwohl] das Geschehen auf dem Monitor im Blickwinkel (be)halten, was ich tatsächlich, das sollte ich eingestehen, überaus selten mache. Ich erwähnte diesen Umstand so ausschweifend, weil ich jenen Akt bei meiner letzten Schau aus dem Fenster um 30 auf 7 vollzog. Dem aufmerksamen Genossen dürfte es wohl nicht entgangen sein, weswegen ich das tat. Den beiläufig Lesenden gebe ich die im Raum stehende Antwort vor: Der Blick nach draußen ist derart unspektakulär. Es passiert wenig, von dem ich erzählen will, nichts, was mir einer Reflexion wert erscheint. Das ›Teil zur Welt‹ in diesem schmalen Zeitfenster von zehn Minuten bietet kaum Stoff für die Prosa. Das liegt ganz und gar an mir. Und deswegen beende ich das ›Experiment‹ und speichere es für mich persönlich als Desaster ab, eine desaströse Offenbarung meines Unvermögens. Und da es mich nicht traurig, sondern glücklich macht, ist der Fehlschlag in Ordnung. Ich habe daraus gelernt und meine Schlüsse gezogen. Das genügt mir.

Keinen Atemhauch werde ich mehr verschwenden, um davon zu berichten, was draußen geschah. Ich stehe zu meiner Entscheidung und bleibe der Sache treu verbunden [sic!]. Die Geduld hatte gewonnen, ich, in Form der Ungeduld, habe verloren, wurde zweiter Sieger [sic!]. Sofern, übrigens, zwei aufeinanderfolgende Sätze, Reden (von mir), mit ›[sic!]‹ enden, sollte ich auch enden und keinerlei Worte mehr um mich werfen – und zwar ohne einen weiteren Einschub oder Nachsatz. [Eine (graue) Collage von der überdimensionierten Schüssel & Martin S. ist jedoch erlaubt.]



      
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