Poesie kann ich nicht, aber die Prosa habe ich noch nicht ganz aufgegeben. ›Wir‹ arbeiten täglich schwer miteinander und entfernen uns dabei voneinander.
Heute wollte ich was erzählen von dem roten Apfel, der auf dem grünen Rasen liegt. Doch dann kam der graue Mann am Morgen und hat ihn weggeräumt, noch ehe er die Büsche goss. In 10 Jahren bin ich vermutlich so grau wie er, sofern ich dann noch Haare auf dem Haupte trage, wenn ich noch lebe ...
Gestern wollte ich was vom Igel erzählen – ich habe ihn auf den Namen ›Urchin Virgin‹ ganz ohne Wasser getauft –, der nur dann aus den Büschen gekrochen kommt – ja, unweit vom grünen Rasenstrich nahe ›des apfelnden Baumes‹ entfernt –, wenn die Katze nicht da ist. Die Katze und ich, wir kennen uns seit vielen Jahren. Trotzdem sind wir nicht ›per du‹. Sie ist braun, ihr Fell hat einen minimal rötlichen Anst(r)ich und am Bauch ist sie hell. Vielleicht ist sie auch ein Kater – also er das [ein Kater] als ›auch‹ (, denn das wäre bizarr).
Während der Igel (Urchin Virgin) stets nur seiner eigenen Wege (nach)geht, hört sie mir gelegentlich zu, aber nie für lange. Schnell verliert sie das Interesse und verschwindet wieder. Ich bin ja mittlerweile, nach so vielen Jahren, davon überzeugt, dass es sich hierbei tatsächlich um einen Kater handeln muss.
Reden wir über Männer, so dürfen wir die schwarze Amsel mit dem orange-gelben, recht dunkel-schattierten, Schnabel nicht unterlassen (zu erwähnen). Der Amsel-Mann ist sicherlich jünger als der graue Mann und jünger als der vermutliche Kater im braun-roten Kleid mit den hellen Flecken. Am Abend sehe ich ihn nie, tagsüber aber sehr oft. Manchmal glaube ich ja, der gut-getrimmte Rasen ist überflutet von Insekten, obwohl der Insektenkiller Nummer 1 – der Rasenmäher (wir erinnern uns düster an Reinhard Meys Lied ›Irgendein Depp mäht irgendwo immer‹) – in fast getimten, abgestimmten Zeiten über das Jahr hinweg zum Einsatz kommt. Ich bin mir nicht sicher, doch denke ich, dass der Herr Rasenmäher mit nicht mehr ganz klimaneutralem Benzin angetrieben wird. Er sollte mal der Frau Sense vorgestellt werden, die versteht was von Muskelkraft und dem anderen Gedöns. In den richtigen Händen ist sie eine Amazone des Busches.
Dieser Moment wäre perfekt, um den Bogen zu schwenken und über Frauen zu reden. Ich lasse es aber. Der Gentleman schweigt, so sagt das der dumm-gestellte, aber doch ganz gewiefte Volksmund, der auf sein Recht und dem Gesetz dahinter, das dieses verbrieft, pocht. Tun Frauen eigentlich auch so etwas, oder betrifft das lediglich die diejenigen Damen, denen man nachsagt, sie hätten Haare auf den Zähnen?
Da ich mir selbst verbiete über Frauen zu sprechen, ich tat es schon zur Genüge, beende ich diesen plumpen Versuch, Poesie und Prosa irgendwie miteinander zu vereinen. Es ist wohl besser so, als anders. ›Anders‹, um es zu verdeutlichen, wäre peinlich – nicht mehr, und nicht weniger als das. Und so genügt mir das, und ich mich – oder ich mir selbst –, für heute.
Alles ist vergänglich und manches wert ewiglich [oder so].
Alles ist vergänglich und manches wert ewiglich [oder so].