Seit Beginn meiner nächtlichen Monologe trage ich ein ungeheures Geheimnis mit mir herum; seit nunmehr zehn Jahren habe ich es mir "angewöhnt" eine Zigarette am offenen Fenster zu rauchen, ehe ich mich zur Ruhe bette. Gelegentlich genieße ich auch dabei die letzten Schlückchen meines "Gerstensaftgebräus". Das Geheimnis ist oder vielmehr war ergo: Stocknüchtern hatte ich noch nie eine Aufnahme getätigt, was wohl einiges erklärt.
Nun, das ist natürlich nicht ganz die Wahrheit. Bei meiner Abhandlung mit dem Titel "Quatemberfasten" trank ich naturgemäß nichts und benötigte für die Einträge auch keinen Glimmstängel. Fasten und Saufen funktioniert vielleicht in einer Mönchsgemeinschaft, ist für einen theologischen Laien oder den landläufig Gläubigen bestimmt nicht - wie sagt man so schön? - zielführend.
Am Beginn des heutigen Eintrags unterlief mir ein schwerwiegender Fehler. Für meine "Gute-Nacht-Zigarette" benutze ich nämlich grundsätzlich ein eigenes Feuerzeug, das auf meinem Nachttisch liegt, genauer gesagt das auf meiner Bibel, noch expliziter: auf der Pocketausgabe der Elberfelder Übersetzung der Christlichen Schriftverbreitung Hückeswagen in der zweiten Ausgabe aus 2015. Aktuell ist es ein TÜV-geprüftes Atomic-Feuerzeug (FS) mit weißer Aufschrift "SAINT-GOBAIN", darüber das Firmenlogo, in blauer Ummantelung und mit schwarzem Kopf. Ich erhielt es vor Jahren mal als Weihnachtsgeschenk und fand es bei der Suche nach einem anderen Gegenstand vor einigen Monaten wieder. Seither benutze ich es für die letzte Fluppe. Unterhalt der Bibel liegt Kunderas Buch von der unerträglichen Leichtigkeit des Seins. Darauf ruht gleichfalls ein Atomic-Feuerzeug - Modell F2 - mit der Aufschrift "West®" auf der einen Seite und "say Hi!" auf der gegenüberliegenden Freifläche. Die Grundfarbe ist weinrot, der Schaft des Zündmechanismus ist schwarz. Dieses Feuerzeug benutze ich ausschließlich dann, wenn ich härtere Sachen mit der Grundzutat Gerste trinke (Whisky). Es geht kaum noch und manchmal braucht es ein wenig "Starthilfe" von der Duftkerze, die brennt wenn ich rauche. Die Kerze wird mit keinem der erwähnten Feuerzeuge angezündet. Sie wird aktuell nur entfacht mit einem klassischen BIG (made in France) in der Farbe Gelb, das unmittelbar in der Nähe und eine "Lineallänge" unterhalb des Kerzenständers liegt. Es teilt sich den Platz mit einem Einweg-Feuerzeug in der Farbe Grün auf einer Schachtel mit neun Zentimeter langen Sicherheitsstreichhölzern; letzteres wird ausschließlich für die erste Zigarette nach der Entzünden der Kerze benutzt. Bei dieser Prozedur sage ich stets vorher "Gelbgrün", und meine dabei die Reihenfolge – erst Kerze, dann Zigarette. Apropos Zigaretten. Zigaretten zünde ich über den Tag hinweg nur mit zwei unterschiedlichen Feuerzeugen im Wechsel an, die auch öfters mal ausgetauscht werden müssen. Aktuell stehen mir dafür ein Einweg-Feuerzeug in der Farbe Dunkelorange und ein ANGEL® in Dunkelrot zur Verfügung.
Warum ich den ganzen Unsinn erwähn(t)e ist ziemlich einfach zu erklären und war wahrscheinlich zwischen den Zeilen schon zu erahnen: Meine heutige Zigarette wurde mit dem falschen Feuerzeug angezündet. Und ein weiterer Satz in die Richtung könnte die rätselhafte Erzählung Die Wanderschaft mit dem kleinen Schwarzen wohl beenden, zumindest aber ein Geheimnis lüften, dass ich über acht Teile hinweg für mich behielt.
Noch bin ich noch nicht ganz bereit dafür, um ehrlich zu sein. Punkt. Der weitere Satz ist seit zwei Sätzen beendet. Punkt. Vier jetzt. "Punkt" ist auch ein Satz. Ein kurzer Satz. Ein Einwortsatz sozusagen. Das gibt es wirklich, das war jetzt nicht erfunden. Kleinkinder machen das. Sehr betagte Menschen auch, selbst wenn das unverschämt klingt. Schwer kranke (Ehe-)Männer neigen sowieso dazu, zum Beispiel wenn sie Schnupfen haben und eine Wärmflasche wollen. Wobei "Wärmflasche" ja ein Wortmorphem ist. Ob das darunter fällt? Kann ein einjähriges Kind schon so Sachen von sich geben wie "Trinkflasche"? Kann Nachwuchs aus einer urfränkischen Familie überhaupt ein hartes "t" aussprechen? Und wie verhält sich das mit dem Buchstaben "k"? Sagen die nicht eher "Dring" statt "Trink"? Der "Nuggl" ist zumindest ein Synonym für "Bebberla"; hinter beiden Begriffen verbirgt sich ein handelsüblicher Beruhigungssauger, ein sogenannter Schnuller. Ich könnte endlos weitermachen mit Einwortsätzen. Wie wäre es mit Sprüchen aus fränkischen Kegelkellern? "Sexy" heißt da was ganz anderes, besser ist da schon "Simsa", und "Hossa" kann nur von "Holz" übertrumpft werden. Wobei, der "Kranz" zählt natürlich zwölf Kegelpunkte; ein allein triumphierender König ist halt... ach, lassen wir das. Ich quatsche lieber noch einen finalen zehnten Teil samt pudelweicher Auflösung.