(-;-) GzN

(-;-) aufgenommen via Integrated Circuit Recorder & zeitverzögert vertextet

Dreißig auf Sieben – Teil 12

Zurück zu den Basics. Zurück zum Verkehr. Wenn schon nichts am Fenster um 30 auf 7 passiert, dann mache ich etwas passierend. Basic, genauer gesagt GW-BASIC, war mein erster Berührungspunkt mit Programmierungen, mit einer Sprache, die Dinge durch die eignen Eingaben erschaffen konnte.
Meine Spielgegenstände waren diesmal [= heute] nicht ein Computer, ein Bildschirm und eine Tastatur, sondern ein Stift und ein Blatt Papier. Das Fenster war der Monitor, hinter dem man hindurchsehen konnte. Am Anfang dachte ich, die Scheibe hätte einen Riss, doch es stellte sich nur als ein wenig Dreck heraus, der vielleicht durch die zeitweise unwetterähnlichen Umstände über den Tag hinweg entstand. Ich nahm ein Stück Küchenrolle und entfernte den Schmutz. Hernach konnte es losgehen.

Was ich notieren wollte, war [mir] zuerst nicht klar. Der Zufall sollte es entscheiden. Mit einem motorisierten Zweirad, einem Roller, begann ich meine Dokumentation für die ersten zehn Minuten. 30 auf 7 nach der [von mir benannten] ›Unechtzeit‹ [= Sommerzeit][Merke: Wiederholung sind wichtig!]
Ich sah – wie schon erwähnt – einen Roller, dreizehn Pkws, vier Fahrräder und fünf zu Fuß gehende Passanten. Eines der Drahtesel war ein Laufrad, ein Autofahrer parkte und ging daraufhin zu Fuß über die Straße zu seiner vermeintlichen Wohnstätte.

Bei meiner zweiten Schau aus dem Fenster, um 30 auf 7 nach der Normalzeit, war nicht nur gefühlt weniger los. Ich zählte lediglich acht Pkws, darunter ein Autobus, erneut einen Rollerfahrer, zwei Radler und sechs Fußgänger. Bei vier der sechs Unmotorisierten handelte es sich um die gleichen Personen wie schon eine Stunde zuvor. Eine Familie mit zwei Kindern, wobei eines mit dem Rad fuhr und der jüngste Sprössling (– vorher mit Laufrad noch selbsttätig unterwegs –) nun von dessen offensichtlichen Vater auf den Schultern getragen wurde. Die Mutter hatte die Aufgabe übernommen, das Kinderzweirad ohne Pedale nach Hause zu schleppen.

Auf ein Neues erblickte ich meinen, schon bekannten gelb-orangenen Schnabelmann, die Amsel auf ihren – seinen – Lieblingsapfelbaum stehend sitzen [sic!]. Ob er bereits eine Gefährtin gefunden, für sich ausgemacht, hat? Er wirkte durchweg vergnügt, gleichwohl sich auf der Straße ein Rabe an irgendetwas zu schaffen machte. Ich sehe hier wirklich selten Krähen. Manchmal höre ich sie aus der Ferne, doch auch das ist eher seltener als oft der Fall.

Ansonsten ereignete sich nichts Erwähnenswertes. Ich fühle dieses Fenstergucken nicht mehr – vielleicht habe ich es noch nie richtig gefühlt –, um daraus eine brauchbare Prosaerzählung zu erdichten. Meine Zeit ist und bleibt die Nacht. Von ihr würde ich gerne erzählen. Ich verbot es mir für diese [spezielle] Sache allerdings [tunlichst – leider]. Und dennoch flüstere ich es ihr zu. Sie hört mich, sie versteht mich, ich verstehe sie, und wir wissen es [beide].
      
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