Heute bei der Stippvisite am östlichen Teil des Schlachtfelds kamen gar sonderliche Gedanken in mir hoch, die sich in einer jugendlichen Metapher fassen können - Vorsicht! Ich wiederhole meine laut geäußerten Gedanken jetzt vorbehaltlos: "Das ist ja schlimmer als Hitler!" Das sind fremde Worte, die ich mir so nie zusammenreimte und lediglich mal aufschnappte und in dem damaligen Moment, bei der ersten und einzigen Hingabe, als frisch und erheiternd empfand. Doch ehe das sprunghaft kommende Amüsement meinerseits seine Vollendung in zuckenden Mundwinkeln seinerzeit fand, setze die Beherrschung ein, die mir klar machte, dass das eben Gehörte zwar durchaus, und bei aller Oberflächlichkeit, einen gewissen Schmunzeleffekt bewirkte, dennoch in seiner Gesamtheit zutiefst widerlich erscheint. Nicht unbedingt der Worte wegen, sondern der Gesinnung, die man dahinter vermuten kann. Der jugendliche Sprachstilismus kann eine Metaebene erreichen, zu der ein Erwachsener nie fähig wäre, gerade weil er vielleicht ein wenig mehr Tiefgang besitzt. Man spürt so dann den faden Beigeschmack, den die Geschichte mit sich bringt, die man vielleicht etwas eindrücklicher kennt, als das junge Gegenüber. Die Folge ist dieses Ekelgefühl, das sich breit macht und sich festsetzt. Mit anderen Worten: Als ich das Ausmaß der Zerstörungsgefühllosigkeit zwischen Himbeerstrauch und Mädesüß in seiner Gesamtheit aus der Ferne erkannte, musste ich mir eingestehen, dass dieser Satz mehr Gefühl mit sich bringt als alles Dargeboten.
["Bitte diese Feststellung nochmals überdenken", so lautete eine Randnotiz für mich während des Aufsprechens in das Diktiergerät. Danach folgte eine lange Phase der Stille, ehe ich wie folgt fortsetzte:]