Leichte Verspätung und Überminuten. Meine heutige Beschäftigung war, den Ölofen anzuzünden. Es hat beim ersten Mal geklappt. Davor hieß es sich mal wieder Zeit zu nehmen für die leidige Rasur, was auch der Hauptgrund für meine Unpünktlichkeit am inneren Fenstersims war. Zur akustischen Untermalung sorgte diesmal eine Nachbesprechung zu einer Serie, die auf einem Computerspiel basiert. Sie endete pünktlich zwanzig auf acht Uhr, dummerweise kam ich erst um 19:35 Uhr zum Rausgucken.
Die jungen Römer laufen nicht um dreißig auf Sieben nach der Normalzeit. 18 Uhr und 30 Minuten ist begraben. Ich schaue ab sofort um halb acht aus dem Fenster, das ist angenehmer. Vertexte ich einen weiteren Teil, nenne ich ihn trotzdem dreißig auf Sieben, weil das die echte Zeit ist, wenn es so eine überhaupt gibt. Über die Falschzeit habe ich allerdings schon eine ganze Prosa-Broschüre geschrieben,* von daher lasse ich jeden weiteren Kommentar aus.
Vor dem Sabbat war wenig los. Um dreißig auf Sieben bis zwanzig vor sieben Uhr sah ich nur Frauen, vier an der Zahl. Ich komme darauf zurück. Die größte Veränderung im kleinen Gartenstück entdeckte ich unmittelbar nach meiner Heimkunft aus der Ferne, die rund zwei Stunden vorher stattfand. Auch davon werde ich noch erzählen.
Eines nach dem anderen – oder (doch) erst (et)was anderes?
Eines nach dem anderen – oder (doch) erst (et)was anderes?
Heute, am Dienstag (Jom Schlischi), auf den Tag genau zwei Wochen nach dem ersten Eintrag, habe ich mal wieder um dreißig auf Sieben für zehn Minuten aus dem Fenster geguckt. Weil ich aufgrund der vorherigen Spracheinträge und der daraus resultierenden und eingefangenen ›Erlebnisse‹ – eher ›Nicht-Erlebnisse‹ – wusste, dass mich auch mit mehr Tageslicht (aufgrund der Falschzeit = Sommerzeit) nichts Hochtrabendes erwarten wird, hatte ich mich eingangs auf das Spektakel – eher ›Nicht-Spektakel‹ – vorbereitet. Aus der Vielzahl von Beschäftigungen, die ich noch ›unlieber‹ vornehme, habe ich mich für eine entschieden, da diese auch mal wieder bitter notwendig war. Das genügte mir jedoch nicht. Normalerweise zog ich es gewöhnlich – eher: bislang oder bisher – vor, still ins Freie zu sehen, doch dem war heute nicht so; oder anders ausgedrückt: Mir war einfach nicht danach.