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Die Wanderschaft mit dem kleinen Schwarzen – Teil 7
Volle sechs Monate an Verbandelung, so denke ich, sind eine überaus lange Zeit. Da ich eigentlich (sic!) nicht der Typus Mensch bin, der sich ergibt in festen Bindungen, sollte ich mir wohl eingestehen, dass es bald vorüber sein wird mit dem kleinen Schwarzen und mir. Es bestünde theoretisch die Möglichkeit es zu verlängern, doch solche Gedanken will ich fern von mir halten. Das letzte Mal, als ich ein derartiges Vorgehen befürwortete, ist eine gefühlte Ewigkeit her. Irgendwie ist das sehr schade und eine Schande, tatsächlich kommt es einer Verschwendung nahe, nein, es ist eine – Nachhaltigkeit sieht anders aus.

Pragmatisch betrachtet könnte man eine andere Sichtweise in den Mittelpunkt stellen. Eine Kosten-Nutzen-Analyse würde zweifelsohne dagegen sprechen. Warum sollte man - respektive ich - etwas künstlich in die Länge ziehen, wenn doch der Nachthimmel eine Unzahl an Sternen aufbietet. Von hier aus, inmitten einer Marktgemeinde, die sich selbst bestrahlt und den Himmel übertüncht mit künstlicher Er- und Beleuchtungen in Häusern und vor allem auf Straßen, die zu diesen führen und hinfort von ihnen, kann ich naturgemäß weniger Lichtpunkte oberhalb von meinem Ausgangspunkt erkennen. Die unverhältnismäßige Einführung und Verwendung von LEDs mit kalt-weißem Lichtspektren, in zumeist bläulicher Färbung, hat ihr Übriges dazu beigetragen. Der Rauch von privaten Schornsteinen hat dagegen einen wesentlich marginaleren Effekt, auch die Wärmeausstrahlung gilt es zu vernachlässigen, wenn man sich Fragen darüber stellt, warum die Sicht zum Firmament eingeschränkt ist. Nur wenn man in einer riesigen und extrem dicht besiedelten Metropole lebt, sollte man der Verschmutzung der Luft durch Feinstaub oder ähnlichem an Bedeutung zu-messen. In Europa trifft das vielleicht alleinig auf und in den Regionen um Paris, Barcelona oder Athen zu. Der sogenannte "Lichtsmog" stellt ergo hierzulande das größte Problem dar, meine ich, wenn man mich fragen würde.  
    
Um das Sternenmeer in seiner Pracht ausgeprägter [Pleonasmus#3?] zu sehen, bliebe mir folglich nichts anderes über als auf Wanderschaft zu gehen. An einem erhöhtem Punkt mit viel Natur, wo wenig Sesshafte die Domizile aufgeschlagen haben und dauerhaft bewohnen. Allerdings darf ich mich auch nicht beklagen mit meiner spärlichen Aussicht aufs Himmelszelt, denn letztlich partizipiere ich ja in kommoder Konvenienz mit all der Annehmlichkeit [(versteckter) Pleonasmus!], ohne dabei selbst ein rustikales oder postmodernes Eigenheim mit Körper- und Tatkraft ohne jeglicher Hilfe errichtet zu haben, welches meine Lebenszeit übersteht. Ich denke, die allermeisten können davon ein Lied singen, dessen Melodie ihnen jedoch nicht geläufig sein wird, weil sie darüber noch nicht nachdachten, es sehr selten tun oder taten und womöglich ausschließlich in Anflügen geistiger Ummantelung... 
Wie nennt man den Umstand nochmals, wenn man alles zu bieten hat, ohne jemals etwas großartig dazu beigetragen zu haben? Rhetorische Sätze (mit welcher Exklamation dahinter auch immer) hasse ich; es gibt aber nichts was ich mehr hasse, außer das – Fragen, die keiner Antwort bedürfen.

Warum ich all das erwähn(t)e ist einer Frage wert, die es zu beantworten gilt!
      
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