Einst - im Juni 2015 - schrieb ich in einem Blogpost (auf meinem "Hauptblog") mit dem Titel "Kinderbücher" folgendes:
"Eine Buchbesprechung von einem Klassiker, in der Grundschule, in der heutigen Zeit. Eine Note Eins von einer durchaus belesenen Lehrerin, so gehe ich mal davon aus, muss sie doch (oder wohl) das Werk von Holzach für die Erwachsenenwelt aus den Anfängen der 80er Jahre kennen."*
Es ging beim besagten Eintrag nicht ausschließlich um meinen Neffen und die Freude, die er mir damit irgendwie bereitete, sondern gleichsam um ein anderes Büchlein, ein "Kinderbüchlein", dass an dieser Stelle nicht erwähnenswert ist. Deswegen will ich, 7 ½ Jahre später, ein wenig mehr darauf eingehen, und doch nur wirklich ein klein wenig näher, denn heute würde man in Anbetracht eines aufgeführten Begriffes der folgenden Illustration wohl bestimmt nicht mehr die Zensurnote Eins geben wollen und können (oder gar dürfen?)...
Die Aufnahme aus 2015 ist indes nicht wirklich bestechend gut - eher sehr schlecht -, entstand sie doch mit einem Outdoor-Handy, das sicherlich nicht wegen dessen Kamera eine gewisse Beliebtheit erlangte, sondern wegen der robusten Konstruktion und der einfachen Handhabe.
Nichtsdestotrotz: Ich versprach es – und es ist ungemein notwendig:
Ich will aufklären: Es war nicht Feldmann, es war nicht der Bauer namens Gustav, es war nicht der Zirkusdirektor und es war auch nicht die Schäferin. Das "unpassende Z-Wort" war/ist es, was heute einen großen Aufschrei hervorrufen könnte. Bei aller "Liebe" zu solcherlei (oder andersartiger, für mich meist nicht nachvollziehbarer) ›Gebaren‹ muss klar festgestellt und hervorgehoben werden: Der Inhalt von Holzachs Buch wurde bisweilen nicht der Zensur unterworfen!
Ein anderer Inhalt, eines anderen und andersartig Reisenden, der noch nicht veröffentlicht wurde, den ich vor neun Jahren erstmals las und nach neun Jahren erneut zwecks Lektorats seiner Privatausgabe überflog, schreibt beziehungsweise schrieb gewaltig viel mehr über jene "Z-Leute" in seiner tagebuchartigen Erzählung aus dem Jahr 2013 zwecks eines "Besuches" in Transsilvanien. Ich zitiere, mit seiner Genehmigung, die folgende Textpassage als oder für ein Beispiel:
"[...] also ging ich wieder schwer beladen zurück zum kleinen Bahnhof von Copsa Mica. Hier sah man schon überall Zigeuner, wohnten doch in Copsa, wie es gemeinhin kurz genannt wird, viele von ihnen. Normale Rumänen wohnten hier weniger, der Ort hatte eine schlechte Reputation, galt als ärmlich und dreckig aufgrund der alten Industrieanlagen mit ihren Schloten und ihrer Umweltverschmutzung – Umstände, die die Lebenserwartung derer, die hier wohnen mussten, negativ beeinflussten...Aber Zigeuner galten bei den Rumänen ohnehin als minderwertig, obgleich es bei den Zigeunern selbst wiederum unterschiedliche Kasten gab, Rangordnungen, bei der die Besenbinder, und um die ging es hier in Copsa, zu der untersten Kaste der Zigeuner gehörte. Zigeunerinnen trugen Bündel von Reisigbesen über die Gleise, um sie mit dem nächsten Zug in den nächsten Ort, Medias oder Hermannstadt, zu transportieren. Was sie für einen Besen bekamen, war kaum der Rede wert, und ich fragte mich, wie sie davon überhaupt leben konnten. Aber ihre Art, ihr Niveau des Lebens, ist nicht vergleichbar mit dem unsrigen, wir würden eingehen wie die Primeln, müssten wir so primitiv auf unterstem Niveau leben wie diese Menschen."
In der gesamten, über 200-seitigen Niederschrift vermittelt der Autor einen vielschichtigen, einen durchweg prosaischen, Einblick in die Verhältnisse jener Zeitperiode und die Umgänge mit dieser Minorität im Lande Rumäniens, die mich damals wie heute zum Nachdenken brachten [/bringen], ohne dass ich weitere Auszüge zitiere (und es auch an dieser Stelle nicht möchte). Meine Gedanken will ich als die Meinen belassen, mich nicht laut äußern dazu, so dass sich jeder zwischen den wenigen Zeilen seine Interpretation selbst erdenken kann, und was ich letztendlich damit zum Ausdruck bringen wollte.
Feierlich gepriesen sei die unbekannte Pädagogin, die meinen Neffen jene Bestnote in seiner (damals noch) jungen Schulzeit vermachte, obgleich der verwendeten Begriffe, die Holzach (und auch das/sein Kinderbuch) einst genauso aufführten, weil jede andere Umschreibung eine Verfälschung darstellen und nachkommen würde. Mein Neffe indes weiß von all dem wohl heute nur noch wenig, wahrscheinlich kümmert es ihn auch gar nicht (mehr), denn er hatte in seiner kindlichen Phase einfach/lediglich die Ereignisse wiedergegeben, die ihm am stärksten thematisch wie inhaltlich beeinflussten. Und ich kann darin heute wie damals nichts Falsches erkennen.
Ich glaube, jetzt weiß ein Jeder, warum ich mit meiner "Ich-komme-darauf-Zurück-Sache" so lange einhielt. Und weil damit - hoffentlich - alles geklärt sein sollte, spricht (nun) nichts (mehr) dagegen im nächsten Teil auf Die Wanderschaft mit dem kleinen Schwarzen näher einzugehen, was ich bisweilen, aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen, unterließ. Ich schiebe es (und alles bis jetzt, genauer: weitestgehend die Texte davor) gemeinhin auf meine, manchmal restlos durchdringende, Geschwätzigkeit.
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* https://nachadla.blogspot.com/2015/06/kinderbucher.html