[FSK16] Willige Chicksen fand man zu jener Zeit und an jenem Ort, dessen letzter zweigliedriger Wortteil mit "Falle" endete. Resümieren wir aber vorher: Nach der ersten Kommerzdiscokette folgte eine Mainstream-Großraum-Disse. Die dortigen Chicksen sind anders als die erste Art, wobei eben die vielschichtiger ausgeprägt waren, die anderen logischerweise eben weniger. Man konnte Perlen finden, aber auch Hühnchen. Das ist, war und wird immer komisch sein - ganz komisch, überaus komisch, aber nicht witzig - jedenfalls wirkt es auf den Leser jetzt mit großer Wahrscheinlichkeit total unverständlich, aber sei's drum. Es gab nämlich nur ein wichtiges Wort - "logisch", denn die logischste Schlussfolgerung war: wir besuchen jetzt wieder eine andere Kette. Dort fand man nämlich "Mäuse" und brauchte für den Besuff wenig davon, vor allem wenn ein "Doppeldecker" propagiert wurde. Pro Abend reicht normal eine Maus in der Falle.
Ich zerstöre ungern weiterführende Gedanken, aber ich tue es einfach mal: es fiel nichts ab. Wenig Alkohol in meiner Erinnerung, keine weiteren Toilettengeschichten. Dafür blieb kaum Zeit, unser Aufenthalt war kurz, war es doch schon recht spät am Abend oder früh am Morgen. Außerdem war die Örtlichkeit nicht mehr im tadellosen Zustand, sagen wir es mal vulgär: ordentlich zugereihert. Die Uhrzeit hatte ich jedenfalls nicht im Kopf, aber das Ding schloss unmittelbar nach unserem Heraus"gang", ein Wunder das wir überhaupt dort einziehen durften.
Manches Gedankengut entsteht nur unter bestimmten Bedingungen, wohl auch diese Abhandlung. Gefährlich wird es nur, wenn man dumme Gedanken sofort in die Tat umsetzt; das ist im Übrigen auch so ein Umstand, den man jugendlichen Menschen zusagen kann, wenn sie angeheitert durch die Szenelandschaft tingeln. Was aber jetzt kommt wird wirklich sehr seltsam wirken, vor allem wurde es auch ein wenig gefährlich. Davon habe ich aber nur noch eingeschränkte Erinnerungen, was nicht von ungefähr kam.
Von daher würde ich an dieser Stelle gerne was ganz Untypisches veranstalten. Eigentlich wollte ich daraus eine Beigabe am Ende der Geschichte machen. Aber ohne Erinnerung müsste ich die nächste Szene völlig streichen, obwohl sie voll wichtig erscheint (man will ja nichts auslassen).
Wie auch immer, nach meinem ersten Teil hatte ich eine ziemlich ausgeprägte Unterhaltung mit einem alten Freund, denn ich auch im Zuge dieser fragte, ob ich ihn zitieren dürfe. Da er dies Bejahte, hier ein Auszug. Er erklärt was nach der oben erwähnten Sperrstunde an Gedankengut auf dem Parkplatz der dortigen Discothekenkette aufkam, unredigiert selbstredend:
ER Dann wollte der M....r [zensiert] unbedingt nach
Kramersfeld nein [fränkisch für: in den] puff
ICH Das weiß ich wieder. Also Vamos und
Puff. ;)
ER Aber die Nutten waren mit Amis
beschäftigt und sahen schon sehr verbraucht aus
ICH Alter Schwede, wie konntest du das alles
in Erinnerung behalten? Darf ich dich zitieren :D
ER Wir waren dann nur kurz an der Bar haben
ein Bier für Utopische 5 DM getrunken, hatten dann aber Probleme den Laden
wieder zu verlassen, da die tür verriegelt war und die uns net gehen lassen
wollten
ICH Hilfe, ich weiß von nix mehr!
ER Darfst mich auch zitieren
ICH Ich las mir was einfallen, selbstverständlich anonym.
ER Ein Ami
der gerade in den Puff wollte hat uns gerettet ;-) Wie wir härten das die tür aufging sind wir schnell hinausgestürmt [härten =] hörten
ICH Abenteuerlich. ;)
ER Da wars dann schon gegen 5:00
ER Da wars dann schon gegen 5:00
Ob wir das Bier im Stehen oder auf den Barhockern heruntergekippt hatten weiß ich nicht mehr. Die Tapete war auf jeden Fall speziell. Irgendwie so im 70er-Jahre-Look mit Blumenmustern oder anderen Ornamenten. Also nicht so Flower Power, eher so ein Vintage Style. Die Farbe weiß ich nicht mehr, ich weiß auch sonst irgendwie gar nix mehr. Der Teppich war glaube ich schwarz, nichts besonders jedenfalls.
Wie auch immer., der nächste Teil muss also leider und wohl rein aus dieser obigen Konversation bestehen, mehr oder weniger vollständig mit kleinem Vor- und Nachwort. Möge sich der Leser also einfach einbilden ich spreche das auf und vertexte es im Nachhinein, auch wenn die Formatierung dann komisch wirkt, so komisch wie bei persönlichen Nachrichten im, um und über das Gesichtsbuch-Netzwerk, jedoch sehr anonymisiert. Vielleicht unterhielt ich mich auch gar nicht mit jenem Freund oder umgekehrt: er sich nicht mit mir. Also niemand schrieb ein Wort dazu. Keiner dachte einen Gedanken, brachte Bilder zum Sprechen, Gerüche und andere Sinneseindrücke in ein neues, altes oder anderes Licht. Wer weiß das schon? Wohl nur er und ich ... oder eben niemand.