(-;-) GzN

(-;-) aufgenommen via Integrated Circuit Recorder & zeitverzögert vertextet

Mein zweiter Umzug, Teil 3

[FSK16] Nach der geistigen und körperlichen Erwärmung für heterosexuelle Männer (bzw. homosexueller Frauen) durch die Tanzdarbietung der weiblichen Künstlerschaft im unerwähnten Etablissement mit Klingel konnte der Abend beginnen. Es ging per motorisierten Vehikeln zu einer Konstante meines damaligen Lebens, so will ich die Kette für Tanzmusik mal nennen, die sich seinerzeit mit 3 Areas gut aufgestellt hatte und vom Mainstream über den Foxtrotttänzer bis hin zum Rocker ein breites Spektrum bot. Nicht überragend, aber der werte Gastgeber hatte einen 50-DM-Getränkegutschein der vertrunken werden musste. 

Die Konstante in meinem Bezug ist erwähnenswert, weil ich dort fast jedes Wochenende war, auch unter der Woche. Ich hab da nicht aufgelegt - Gott bewahre! -, aber ich hatte nette Arbeitskolleginnen, die Auto fuhren und äußerst spendabel waren. Das war genau das was ich brauchte, um von meiner ersten Wohnung als "armer" AZUBI kostengünstig hinfort zu kommen. Warum ich das tat, weiß ich zwar, aber es verdient hier keiner Erwähnung. Benennen wir es einfach nicht beim Namen und führen den "Spaß" am Ausgehen voran. 
In meinen düsteren Erinnerungen schimmert etwas hervor, das auf einen großen Tablet serviert wurde. Es war eine Art von brauner Flüssigkeit in kleine Gläser gefüllt, wobei die untere Hälfte deutlich dunkler war als der cremefarbene Mittelteil und die obere Spitze mit ihrer rötlichen Färbung. Das Witzige an dieser brisanten Mischung: Man konnte sie entflammen, also von oben mit Feuer, mit was auch sonst. B52 eben. Der Klassiker nicht nur in Malibu, sondern auch in der Fun Factory zu Hirschaid, um das ein Kind auch mal bei einem Namen zu nennen. 
Was wir sonst noch alles in uns hineinkippten habe ich heute nicht mehr in Erinnerung. Was wir dort trieben sowieso nicht. Es könnte sein, dass ich dort zu Freestyle tanzte, also dieses Gruppenbewegungsdingens. Es könnte aber auch sein, dass ich das erst bei der 3. Station unserer Feierlichkeit machte. Es könnte auch sein, dass ich es bei beiden tat oder gar nicht, vielleicht war ich auch Vortänzer....

Ab dort begann es auf jeden Fall: Leichte Erinnerungslücken setzen bei mir ein, die sich zu einem festen Bestandteil im weiteren Verlauf manifestieren sollten. Im Nachhinein bin ich froh darüber. Ich weiß heute nicht einmal mehr, welcher Tag es war. Es könnte Mittwoch, Donnerstag oder Freitag gewesen sein. Zumindest war ich am ganzen Wochenende gut damit beschäftigt mir im Beisein meiner damaligen LAG alles haargenau anhören zu dürfen, von eben jenen Mitstreitern, die offensichtlich nicht einer Art von retrograder Amnesie ausgesetzt waren wie meine Wenigkeit. Ich glaube mich auch zu erinnern, dass meine LAG darauf nicht gerade wohlwollend liberal reagierte. Die Wogen glätteten sich jedoch, allerdings langsam über ein langes Wochenende. Von daher wäre mein erster Tipp zur Bestimmung des Wochentags der Mittwoch. 


Vamos. Heute eher bekannt als das Pio. Dort legte ich tatsächlich später auf (also im Vamos), aber das ist eher nebensächlich. An diesem Tag war ich weder hinter den Plattentellern noch auf der Gästeliste. Ich brauchte aber auch nicht meinen Perso vorzeigen. Ein Wunder das uns angetrunkene Gruppe der Eingang gewährt wurde. Vielleicht wollten die Türsteher nur dass wir zwischen ihnen und den Eingang aufgrund unserer Fahne Abstand gewannen. Man weiß es nicht. Ich weiß nur noch, dass unser österreichischer Freund sich darin versuchte seine Gliedmaßen zur dargebotenen Musik zu schwingen. Das war wohl nicht nur mir im Anblick dessen peinlich. Trotzdem glaube ich, dass ich dieses Wort bei jener Erzählung aus der Vergangenheit eigentlich und tatsächlich auf niemanden außer mir ummünzen darf. Von daher ignoriert meine Worte mit Kopfschütteln. 
Wenn ich so recht überlege glaube ich mich an etwas zu entsinnen, was den anderen entgangen sein musste. Ich traf dort eine Freundin aus der Schulzeit, die in mir mal die Flamme der Liebe erweckte und mir an jenem Abend auf nachdrückliche Art und Weise wohlgesinnt war. Kann auch sein, dass es eine andere Dame war, oder sie und eben noch ein anderes "Chicksen". Vielleicht habe ich auch nur auf der Toilette geträumt, ich weiß es eben nicht mehr so genau. 

Die Erzählung ist auf jeden Fall noch lange nicht zu Ende, meine Spucke für den heutigen Abend jedoch schon. Das Absackerbier geht zur Neige, noch ein Schluck aus der Flasche, noch einmal an der Fluppe ziehen, dann trägt mich die Nacht davon, wohl auch in Träume aus einer längst vergangenen Zeit....

      
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