So viel bin ich katholisch-bayerisch geprägt, dass ich um etwas weiß, was viele am Internationalen Frauentag total vergessen – den Brauchtum. Nun ist es so, dass es zu diesem gemachten Tag kein globales Brauchtum gibt, es sei denn man schaut zu den Wurzeln gen Russland [Stichwort: Februarrevolution 1917]. Dortzulande werden nicht nur die eigenen Frauen, sondern auch die Mütter, die Arbeitskolleginnen und die hoffentlich platonischen Freundinnen von (wohl) verheirateten Männer beschenkt, die entweder ledig, geschieden oder verwitwet sind beziehungsweise gar tatsächlich ebenfalls in einer Ehe stecken. Ich weite das deswegen so aus, weil es zu dem Blumenpräsent gleichfalls immer einen Trinkspruch* oben drauf gibt. Da kann man nur hoffen, dass die armen russischen Männer nicht zu viele Frauenbekanntschaften pflegen (müssen), denn ohne Alkohol wäre ein Toast ja geradezu sittenwidrig.
Wie auch immer, hinter dem ›großen Frauentag‹ verbirgt sich in Bayern schlicht und ergreifend ›Maria Himmelfahrt‹, der ›kleine Frauentag‹ findet dreiundzwanzig Tage später statt und ist bekannt unter dem Namen ›Fest Mariä Geburt‹. Wer jetzt gut rechnen kann und gleichsam damit vertraut ist, wann (die) ›Mariä Aufnahme in den Himmel‹ zelebriert wird, weiß, dass Letzterer auf den 8. September fällt, ergo und somit exakt sechs Monaten nach dem Internationalen Frauentag. Nun will ich kein Verschwörungstheoretiker sein, dennoch reizt es mich darüber nachzusinnen, ob dahinter eventuell vielleicht doch mehr als nur ein Doktor Reiner Zufall stecken könnte. Weil ich aber keine wilden Spekulationen vom Zaun brechen will, wäre es gelegener wenn ich vom einer schicksalhaften Fügung sprechen würde. Noch besser wäre es aber, wenn ich jetzt die Klappen hielte ... aber nicht für ewig.
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* Ich habe just mal ein wenig im Internetz nachgegoogelt und befand diesen russischen Trinkspruch als Beispiel treffend geeignet:
›Der Volksmund sagt: ‚Wenn Du die richtige Entscheidung treffen willst, berate Dich mit Deiner Frau und tue das Gegenteil‘. Trinken wir auf unsere Frauen, die uns helfen, immer die beste Entscheidung zu finden!‹
* Ich habe just mal ein wenig im Internetz nachgegoogelt und befand diesen russischen Trinkspruch als Beispiel treffend geeignet:
›Der Volksmund sagt: ‚Wenn Du die richtige Entscheidung treffen willst, berate Dich mit Deiner Frau und tue das Gegenteil‘. Trinken wir auf unsere Frauen, die uns helfen, immer die beste Entscheidung zu finden!‹