(-;-) GzN

(-;-) aufgenommen via Integrated Circuit Recorder & zeitverzögert vertextet

Tag 5072 - Verschlissen
In meinen verschlissenen Hundeklamotten, also die Montur, die ich trage, wenn ich mit dem Hund herausgehe, käme ich immer - immer - an die Klagemauer. Egal ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter. Der Grund ist einfach: Ich trage stets lange Hosen und eine Kopfbedeckung. Meine Aufmachung mag nicht stylisch wirken, aber sie hat keine offensichtlichen Löcher oder Schlitze. Alles, was ich an meinem Körper habe, ist auch nicht neu, aber es wird ab und an - sagen wir periodisch - gewaschen, so dass es nicht zu arg muffelt.

Ich ändere an meiner Garderobe auch kaum etwas. So trage ich niemals, nicht mal an den wärmsten Tagen, schulterfreie Shirts, oder wie man es früher so galant nannte: "Unterhemden". Zumeist habe ich sogar zwei Kleidungsstücke am Oberkörper, und wie selbstverständlich festes Schuhwerk. Es ist kein Spleen, obwohl, das will ich nicht sagen. Sagen wir es direkter: Es ist das, was ich auch von meinem Mitmenschen erwarte. Selbstverständlich sehe ich gerne mir zugeneigte Frauen [an], die weniger tragen, dennoch wäre es mir lieber wenn sie das nicht täten. Meine Anschaue ist auch ganz und gar nicht konservativ, denn konservative Kluft finde ich zwar schicksam, aber auch ungemein unpraktisch. Wenn ich einen Menschen mit Anzug sehe, dann tut der mir immer sehr leid. Ich meine, das Zeug ist zwar schön luftig, aber schon alleine die Tatsache, dass man sich das Hemd in die Hose stecken muss, die bisweilen klobigen Lederschuhe, womöglich noch ein Gürtel um die Hüften usw. - also ehrlich, ich weiß nicht. Ich würde mich in diesem Outfit wirklich nicht wohl fühlen. Und deswegen erweckt ein Anblick auf solche Gestalten mein ungeteiltes Mitleid, und gleichsam keimt in mir die Hoffnung, dass irgendwann diese Dresscode-Etikette ein Ende finden und sodann einen neuen Anfang des Erträglichen begründen wird. Wie wäre barfuß mit viel Beinfreiheit - Kleiderordnung für Mann und Frau sozusagen, und der Rest nach Gusto? Wer natürlich unschöne Füße hat, der sollte sie bekleiden, versteht sich. 
Um die Sache abzukürzen: Mir kommt es beim Outfit nicht darauf an, wie die Beschaffenheit ist, sondern, dass es dafür dient, für was es erfunden wurde - der Einhüllung oder geradliniger gesprochen: der Verhüllung. 

Meine Hündin hat seit über einen Jahrzehnt das gleiche Halsband. Manchmal muss ich es enger oder weiter stellen, aber ansonsten ändere ich nichts daran. Ich denke, ich habe es auch noch nie gewaschen. Ich mag ihren Geruch, und seitdem sie nicht mehr schwimmen geht, bleibt er der Halsung auch erhalten. 
      
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