Wenn die Brille abgelegt, die Nasenflügel und die Ohren sich entspannen von der Last, die sie trugen den ganzen Tage, dann komme ich nach Hause von der letzten Hunderunde. Und sogleich merke ich, dass selbst die Mauern aus Stein kein unüberwindbares Hindernis darstellen, für die dunkle Wolke, die mich verfolgt. Sie sind kein geeigneten Schutz um meine philosophische Ader in der Gesamtheit ihrer selbstbegrenzten Möglichkeiten auszuspielen. Sie zieht über mich her, ich bin wie ein Gegenpol für sie. Schwer, nur sehr schwer kann ich mich ihr entziehen. Sie versucht mir aller Inspiration zu berauben, jeglicher Kreativität zu entmannen – ein Wunder, dass ich 2 Blogs habe, die mich bei der Stange halten und sich heftig ihr entgegenstellen.
Doch was sie schaffen oder ich vielmehr durch sie, ist Letztenendes auch nicht unweigerlich mehr, als ein dümmliches Ablenken von den wirklich wahren und wichtigen Dingen des Lebens.
Wobei ein Gutes steckt dahinter: Zwangsbeschäftigung mit sich selbst! JA, aber nur wenn man’s denn (auch) kann. Und: wenn man’s denn will.
“Wenn man’s denn kann“ kann man runterbrechen auf Leute, die es einfach nicht tun, weil es für sie total artfremd erscheint.
Für Leute, für die es die Natürlichkeit aller Dinge darstellt (also sich mit sich selbst auseinander zu setzen bzw. eben zu beschäftigen) gilt das Prinzip: “Wenn man’s denn will“.
Bei meinen Beobachtungen von Menschen dieser 2ten Kategorie (“will”) ist mir aufgefallen, dass oftmals kleinere oder größere psychische Instabilitäten eine Rolle spielen oder damit einhergehen. Das ist grundsätzlich nicht als “schlimm” zu bezeichnen, denn das muss es nicht sein, aber es kann… kann zu einer schlimme Ausartung verkommen.
Jenes kann so schlimm sein, dass ich das eigentlich gar nicht weiter vertiefen möchte. Aber ich muss, denn gerade in dieser Menschengruppe erkennt man eine Vielzahl von kreativen Köpfen.
Und mit diesen Gedanken einher schwirren auch Namensbeispiele durch meinen Kopf.
Wenn ich von kreativen Köpfe rede, dann meine ich solche, die es wie in den Supermarktregalen zu Haufe gibt. Der eine verkommt und verrottet im hintersten Eck, der andere wird zum Kassenschlager.
2 solcher prominenter Kreaturen aus dem Musikgeschäft dürfte ein Jeder mit Namen kennen. Für Beide war es wohl das Beste was ihnen passieren konnte. Ein Fortgang aus der Welt mitten in ihrer kreativen Drangphase, in ihrer Hochblüte der musikalischen Karriere, und natürlich auch in ihrer Inspirationsgabe.
Und so werden sie heute noch lautstark mit[be]gesungen oder vor sich leise hergesummt. Man hört ihre Lieder immer wieder, manchmal oder oft, zumindest stets gern und voller Freude (oder in passender Stimmung).
Die beiden Namen: der Sänger und Songwriter der Gruppe “The Doors”, James Douglas “Jim” Morrison sowie der Kopf der Band “Nirvana” – Kurt Donald Cobain.
Es gibt zahlreiche derer Beispiele, aber diese zwei Personen kamen mir zuerst in den Sinn. Ganz einfach daher, weil mir deren Musik gefällt.
Zur Gruppenkategorie “Wenn man’s denn kann“: Sie können sich kaum mit sich selbst beschäftigen, tun sich zumindest hart damit, selbst wenn sie es wollten, weil sie es eben nicht kennen. Ob ihnen das von Geburt an mitgegeben wurde oder die Wurzeln in der Erziehung liegen, sei dahingestellt. Oftmals sind solche Leute unter Menschen zu finden, die so richtig “in der Welt sind”, in ihr aufgehen, ohne nur einen Hauch daran zu verschwenden darüber zu sinnen, was denn das für eine Welt ist in der sie “leben”.
Aber auch für sie besteht die Möglichkeit, und es kommt gar nicht mal so selten vor, dass sie in späteren Alter zu geistigen Höhenflügen gelangen. In diesem Fall gilt NICHT: “Der frühe Vogel fängt den Wurm” bzw. eben NICHT “Früh übt sich”. Eher so Algorithmen wie “Lieber spät als gar nicht” oder der einfachen Erkennung, dass “Bier auf Wein” nicht stimmig zu sein scheint.
Normal ist eher, dass es nicht passiert, mal abgesehen von einer kurzzeitigen kreativen Phase, die sich dann irgendwann wieder im Nichts auflöst.
Was ich damit sagen will: Das Potential hat ein Jeder von uns. Der Weg dorthin ist jeweils ein Anderer. Die eine Gruppe muss finden, die anderen lernen. Lernen mit dem bereits Gefundenen, in sich Tragenden umzugehen.
So oder so: scheitern können beide Gruppen an sich selbst.
Die einen entscheiden sich früher von der Erde zu gehen, aus freien Stücken oder arbeiten intuitiv darauf hin.
Die anderen ebenfalls. Sie laufen durchs Leben und beenden es, wie sie es einher geführt haben die meiste Zeit ihres Lebens … wie kleine menschliche Roboter.
Wo ich mich einordnen würde? Vielmehr sollte man mich fragen: “Wohin ich gehöre?”
Allemal ist die Antwort schwer und kaum von mir brauchbar zu geben. Das sollte denen obliegen, die mich kennen. Jedenfalls würde ich nicht von mir behaupten, ich wäre kreativ. Wohl auch nicht philosophisch oder ein Geistesblitz des Wortes Sinnes. Oder andersrum sehe ich mich nicht als ein Person, die ganzheitlich “im Leben steht”… Doch kann ich meinen, dass ich jemand bin, der anders denkt.
Und vielleicht könnte das eine 3te Gruppe sein. Leute, die quer denken, die Dinge ganz anders sehen. Eine Gruppe, die aber elitär zu sein scheint, denn viele sind mir noch nicht begegnet. Es kann auch sein, dass es nicht auf mich zutrifft, was die fehlende Resonanz erklären würde.
Vielleicht sind das auch Mischtypen, so wie man sie bei Hunden in den Promenadenexemplaren vorfindet…
Jedenfalls gefällt mir ein Konzept “Schwarz und Weiß” so gar nicht. Darüber gilt es zu diskutieren. Obs mir “gefällt” oder nicht, sozusagen “missfällt”. “Heiß oder kalt”, “Gut oder Böse”, “süß oder sauer”. Die Dualität der Gesetzte. “Richtig oder falsch” oder eher “wahr oder unwahr”, “Ja oder Nein” oder vielleicht doch ein “Jein”??
Wer mich fragt, der kriegt die Antwort: “Weder noch!”
ODER mit dem Zusatz: “Vielleicht doch!”
Sagen wir es doch einfach als “post scriptum“, das da so geht:
Ich hab ‘nen weißen [blonden] und ‘nen schwarzen [mit Loh] Hund.
Zuerst kam der Weiße, dann der Schwarze. Aber das ist nicht richtig, nur gesetzlich.
Denn vorher hatte ich quasi auch schon einen ungesetzlich, den kannte beide – schwarz wie weiß. Und der, ja der war braun… und grau… und schwarz… und hatte auch ein bißchen helles Loh hier und da an der Brust z. B.
Und vielleicht hilft’s dem Einen oder Anderen.
Es war nicht meiner, aber er bzw. vielmehr sie wird es immer sein. Und der Hund war braun … mit ein paar Flecken … weiß und schwarz.