(-;-) GzN

(-;-) aufgenommen via Integrated Circuit Recorder & zeitverzögert vertextet

Die Hachse, Teil 8

Radikale Lateraldenker werden es kennen: Die Freude am Denken verebbt, wenn man bemerkt, dass man mit seiner spielerischen Herangehensweise und der systemlosen Nonkonformität niemals zu einem Ziel kommt, welches ja auch gar nicht angestrebt wurde. Eine Flut muss her, doch wo nehmen, wenn nicht stehlen? In der eigenen kleinen, paradiesischen Welt ist kein Mond, der die Gezeiten lenkt. Da ist kein Wetter, weil da kein Klima ist. Es regnet nicht, es stürmt niemals, Sonnenlicht schafft es nur sehr zaghaft und unschädlich durch die dicke Wasserdampfatmosphäre. Diffuse Nächte mit nicht zu erkennenden Sterne und halbhelle Tage, die alles so viel angenehmer machen. In dieser Welt ist die Achse gerade und nicht geneigt. Vertikale Strukturen gibt es nicht. Da ist nur das lineare Muster, dass eigentlich keines ist. Alles ist größer und schöner, keine Jahreszeiten bieten ein moderat tropisches Wetter und einen ungehinderten Wuchs für alles Lebende. So ist man auch größer und dennoch kleiner als jeder Farn um einen herum. Der doppelt so hohe Atmosphärendruck macht es möglich, auch so fast trivial anmutende Dinge wie eine immens höhere Lebenserwartung ohne Krankheiten und Übel. Wenn Degeneration ein Fremdwort war, dann in diesen "Tagen". Wer braucht eine evolutionistische Denke, wenn um einen ein solcher Garten Eden vorherrscht, nein, vorhanden ist?