(-;-) GzN

(-;-) aufgenommen via Integrated Circuit Recorder & zeitverzögert vertextet

DPavF, Filmprosa
Das permanente Präskript:
DPavF‹ steht abkürzend für
Degoutante Prosa am
ver****ten* Fenster‹.

Das Proömium:
Rob: Wenn Sie Ihre Ruhe haben wollen, könnte Sie zu Hause bleiben und da ein bisschen was trinken.
Bill: Das wäre dann Alkoholismus.
Auf Englisch klang es so:
Rob: I mean, if you wanted some privacy, obviously, you, you could have just stayed at home and drink.
Bill: No, that's called alcoholism.

Das authentische Diktat [vom 19.09.2024] (aufgehübscht):
Sogenannte Trash-Filme mag ich, feiere ich, im Nachgang, wenn ich sie bis zur allerletzten Sekunde gesehen habe. Die Definition von ›Müll‹, meine, habe ich hingegen zu erklären. Zuerst einmal gibt es da einen gewaltigen Unterschied zwischen einer Low-Budget-Produktion und einer Verfilmung, hinter der eine renommierte Firma oder (bedeutende) Finances stehen, die viel Geld investieren, um ein Projekt möglich zu machen. Unabhängig des Genres grenze ich des Weiteren stark ab, ob Amateure am Werk waren oder Profis sich daran hauptsächlich beteiligten beziehungsweise die Stricke zogen. Ist der Streifen an ein großes, breites Publikum gerichtet oder ist er lediglich für eine gewisse, anzusprechende Gruppe, einer Nische, vorgesehen? Wurde für das Fernsehen gedreht, fürs Kino, für Streaming-Anbieter – aka. Pay-TV – oder gar nur für den Verkauf/Verleih im (Internetfach-)Handel? All das sind wichtige Fragen, bevor man trashige Movies von vornherein aburteilt. Im Übrigen ist bereits der Begriff abstoßend.

Mainstream-Filme sind nur dann mein Ding, wenn sie ausgezeichnet sind, also für mich und meine subjektive Wahrnehmung, ansonsten fallen sie gehäuft unter das Raster der reinen Zeitverschwendung. Was die Masse meint, interessiert mich zwar generell nicht, doch gibt es da eine Ausnahme. Wenn massiv viele Leute nach Anschauung eines Streifens zur festen Überzeugung gelangt sind, dass der betreffende Film miserabel sei, dann sage ich mir oft, dass ich ihn mir erst recht anzusehen habe. Trotzphasen muss man ausleben, um zu lernen. Gehobener: Oppositionelles Verhalten ist in manchen Fällen angemessen, insbesondere wenn man sich ein eigenes Bild machen will. Die vulgäre Schlussfolgerung – ad hoc sozusagen – wäre: Wer das verweigert, ist ein Arsch. Trotzige Erwachsene, die sich wie Kinder benehmen, sind dennoch über alle Maßen – vermute ich – nervtötend, indes nicht unerträglich, weil in der Regel deren widerspenstiger Zustand irgendwann abkühlt. Gefühlt dauert es mit jedem weiteren Lebensjahr (hin zum unausweichlichem Tode) länger.

Modern Feature Films, heutzutage definiert als Kinofilme mit Überlänge, mag ich besonders. Der ausgesuchte Streifen erhielt die Bezeichnung Feature Film vielleicht (nur) deswegen, weil ein bekannter Schauspieler hier ›gefeatered‹ wurde, nämlich ein OC, ein Officer of the Order of Canada, mit dem Namen William Shatner. Dies und der Titel, Free Enterprise, machten mich seinerzeit, vielmehr damals im letzten Jahrtausend (nach gängiger Zeitrechnung 1998 herum), neugierig. Anschließend vergingen geschlagene zwei Dekaden nach dessen Erscheinung, bis ich (endlich) in den Genuss kam, mir ihn in schlechter Qualität und im englischen Original zu Gemüte zu führen.

Free Enterprise is, was and ever shall be crap. Ich gebe dem Film 6 von 6 ›Gorn- oder Voth-Krallen‹ oder 6 von 6 behaarten ›Anticaner-Fingern‹, wobei ich glaube, dass die drei Star-Trek-Spezies eher zwei Finger und einen Daumen an jeder Hand haben. Das trifft wohl gleichfalls auf die großgewachsenen Caldonier zu. Wie es bei den männlichen Exemplaren zwischen den Beinen aussieht, bleibt freilich für immer und ewig ein Mysterium. Ich mutmaße, dass Gorn und Voth für Fortpflanzungszwecke Eier legen*, wie etwa die Moclaner bei Seth MacFarlanes The Orville. Und wenn sie nicht befruchtet wurden, macht man daraus ein krasses Omelett oder Rühreier für ein ganzes Tischtennis-Team in einer gigantischen Paellapfanne aus Gusseisen. Mit anderen Worten: Jene angenommenen Eier sind wesentlich größer als der durchschnittliche Ping-Pong-Ball. Kegelkugelgroß trifft es in meiner Vorstellung ungefähr ziemlich annähernd (exakt auf den Punkt) [(multa) sic!].

Free Enterprise is weak. Also das Script. Die fast 2-stündige Geschichte hätte ich im Originalton nie ohne das nahezu 1-stündige Making of namens ›Where No Fan Has Gone Before‹ verstanden. Die trockenen Jokes funktionierten dagegen meistens, größtenteils überaus gut. Aber ich bin nun mal ein Geek, der auf das Overacting von Shatner komplett und bedingungslos abfährt; ferner verstehe ich mich als nerdig genug, um lange Monologe (oder Dialoge) nicht zu scheuen. Die Deutsche Synchronisation ist trotzdem mäßig, doch bin ich froh, dass es sie gibt, obgleich ich zur Einsicht kam, dass man ihn sich im Originalton ansehen sollte, ja, sogar unbedingt müsste. Die Deleated Scences sind überdies viel goldgepresstes Latinum wert! ›Full Eclipse and the topless beauty‹ ist mein Favorit! Viele sind wohl wegen einer erotischen oder tendenziell sexistischen Komponente herausgenommen worden, was ein anderes Rating, eine andere Altersfreigabe [in den USA], hervorgerufen hätte. By the way: Weder Donna Reed, Grace Kelly, Catherine Deneuve, Tanya Roberts, Sharon Stone noch Traci Lords wären auf einer gedachten Top-10-Liste der gesamten kinomatografischen Geschichte meinerseits vertreten, die besagt, dass ich mir mit einer dieser Damen eine gemeinsame Nacht inklusive Beischlaf vorstellen könnte, denn alle haben eines gemein: Sie sind blond. Rita Hayworth in gefärbter rotbrauner Haarpracht hingegen, das habe ich einzugestehen, schon eher. Eventuell auch Pam Grier oder gar Linda Harrison; explizit letztere in ihrer Rolle als Nova in Planet der Affen, denn dort war sie ›hinreisend, skandalös gekleidet, stumm‹ [Originalzitat: ›Gorgeous, scantily clad, mute.‹] und nicht blond.

Da ich allerdings keine Rezension machen werde, behaupte ich stumpfsinnig + verkürzt einfach das Folgende: Wer Pulp Fiction mag – wer mag den Streifen nicht? –, der kann als Trekkie dieses Werk lieben lernen. Es ist zwar kein Episodenfilm, aber stellenweise fühlt man sich ein wenig an den Tarantino-Klassiker erinnert, also mir ging es zumindest so – ab und an jedenfalls. Zudem, und nochmals zur Sicherheit erwähnt, sind die entfallenen Szenen höchst empfehlenswert. Und eben jene kann man, wie alles andere ebenso (mit Ausnahme der deutschen Synchro-Version), (ohnehin) im Internet (beispielsweise auf YouTube) gratis (und legal) finden.

Eine der Darstellerinnen, Deborah Van Valkenburgh, war, nebenbei angemerkt, auch einmal in einer Folge von MacGyver zu sehen, genauer gesagt in der vorletzten Folge der 5. Staffel (›Rush to Judgement‹, dt. Titel: ›Die Vogellady‹). Ich bin mir zwar nicht mehr so ganz sicher, ob ihr da ein MAC-Lippenstift aufgetragen wurde, aber in Free Enterprise war es allemal der Fall.** Ich weiß das, weil ich ein großer Fan von weiblichen Lippen bin, vor allem wenn sie sich bewegen, obendrein noch um ein Wesentliches mehr, wenn ich sie ›eigenmündig‹ in Wallung bringe. Und für einen letzten ausgehauchten Gedanken in der Nacht (inklusive eines ›Orions Spoilers‹): Frauen mit grüner Hautfarbe steht roter Lippenstift ausgezeichnet.

Das kurze Postskriptum:
Erregtheit hat mit Liebe nichts zu tun. Den Vulkanier-Gruß beherrsche ich bedauerlicherweise nur mit der linken Hand. Ave Caesar, morituri te salutant. Oder: Live long and party.

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* Ich vermute die ›Eierlegenummer‹ bei den Gorn deswegen, weil aus meiner Warte alles nach dem Produktionsjahr 2005 (im Star-Trek-Universum) absolut nicht kanonisch ist, sein kann oder jemals sein wird – ohne es an der Stelle als crap bezeichnen zu wollen. [Ich beschäftige mich lieber mit schönen Dingen.]
** Man müsste hierzu (Mrs.) Jan Newman befragen, die seinerzeit (und später auch bei Stargate) für das Make-up verantwortlich war. Soweit ich weiß, lebt sie noch und müsste mittlerweile circa Mitte 80 sein. Bei Interesse ein sehr aufschlussreiches Interview mit ihr (geführt am 23.01.2021): https://www.youtube.com/watch?v=KctQmW1stNY.
      
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