Als ich mir heute gestern besagtem Text* durchlas, verstand ich ihn nicht, weil ich nicht gewillt war das Geschriebene richtig an- beziehungsweise (in mich) aufzunehmen. Wer liest sich denn schon gerne selbst? Vielleicht ist es der schreibende Narzisst, für den dessen eigenen Bücher in etwa ein und dasselbe darstellen wie die Notwendigkeit einer imposanten Spiegelwand für den Eitlen, ohne welcher er [, sie oder es (sic!)] sich kein lebenswertes Leben vorstellen könnte. Will man den Selbstverliebten zerstören, zertrümmert man Spiegel, und will man einen Autor vernichten, verbrennt man seine Bücher. Das sind keine hundertprozentigen Wahrheiten, aber gangbare Methoden, die beileibe erfolgsversprechend daherkommen.
Nichtsdestotrotz blieb mir beim Textscanning des eigenen Eintrags über die Faulheit eine Passage im Kopf hängen, die mein Verhältnis zur Faulheit äußerst gut widerspiegelte - so wie einst, so auch im Heute nach wie vor. Ich beschrieb wie mich die Faulheit in nahezu jeder Nacht an sich heranzieht, gleich als wäre ich metallisch und sie der passende Magnet dazu. Die dann größtenteils der Wachwelt entschlummerte Population zerdenkt sich nicht mehr in Irrsinnigkeiten, was mich ins parabolische Licht stellt, um selbst den Wahnsinn freien Lauf zu lassen - manchmal, aber nicht immer, eher selten sogar. Ich bin nämlich in solchen, oftmals vorkommenden, Momenten bemüht faul zu sein, zu bleiben oder es zu werden. Wie sollte ich auch sonst die Faulheit genießen, in ihr gänzlich eindringen...? Just an dem Punkt arbeite ich das im Detail nicht weiter aus; ich verwehre mich der beigeschmacklichen, pathetisch-erotischen Note - aus Faulheit und aus noch einem ganz anderen Grund. Es geht um die Eigenorganisation in meiner kleinen, aber doch beschaulichen - nicht: überschaubaren - Oase des Seins. Niemand steht dort permanent ganz oben an der Spitze, hoch droben am Zipfel, dessen weiche Schenkel sich ... pardon, ich meinte, am - gedacht - gen Norden zeigenden Scheitel und so weiter. Ein geometrischer Laie wie ich denkt verspielt-liebend eindimensional, insbesondere wenn es um Dreiecke geht. In die wohl bekannteste Form dieser Figur, der Pyramide, passen sehr viele Dreiecke, auch solche die auf den Kopf stehen, seitlich liegend oder sonst wie angeordnet sind; die Phantasie ist da begrenzt frei, sprich: innerhalb der Seitenlinien. Der dreidimensionale Denker ist hingegen komplett frei, denn er denkt sich ja in das Gebilde lediglich phasenweise hinein, seine Gedanken entstehen dagegen im Außen und erfüllen sich ergo im Inneren. Ich gestehe, ich komme bei diesen Gedankengestammel auch nicht mit ohne denken zu wollen. Die Quintessenz ist wohl, dass der Faule selbst zum Denken zu faul ist, was ihn, ihr/sie oder ... ach, lassen wir das ... tatsächlich zu einem hundertprozentig Faulen macht. Diese Art von Faulheit hasse ich, nach Fernando Pessoa, wie die Lüge, weil sie eine Ungenauigkeit ist; und trotzdem ist sie - die Lüge, (weiterhin) nach Pessoa -, die ideale Sprache der Seele. Jene zitierten Halbsätze spiegeln meine eben einsetzende Faulheit zutiefst wider. Wer außerstande ist (neue) Aphorismen eigenständig zu erdenken, der vergreift sich an fremdem Geistesgut und tut schlecht dabei, fühlt sich aber augenblicklich gut darin (bestätigt). Wahrlich, was für ein Paradebeispiel eines unterirdischen Abbildes verkörperter Faulheit ohne individuelles Zutun...
Nichtsdestotrotz blieb mir beim Textscanning des eigenen Eintrags über die Faulheit eine Passage im Kopf hängen, die mein Verhältnis zur Faulheit äußerst gut widerspiegelte - so wie einst, so auch im Heute nach wie vor. Ich beschrieb wie mich die Faulheit in nahezu jeder Nacht an sich heranzieht, gleich als wäre ich metallisch und sie der passende Magnet dazu. Die dann größtenteils der Wachwelt entschlummerte Population zerdenkt sich nicht mehr in Irrsinnigkeiten, was mich ins parabolische Licht stellt, um selbst den Wahnsinn freien Lauf zu lassen - manchmal, aber nicht immer, eher selten sogar. Ich bin nämlich in solchen, oftmals vorkommenden, Momenten bemüht faul zu sein, zu bleiben oder es zu werden. Wie sollte ich auch sonst die Faulheit genießen, in ihr gänzlich eindringen...? Just an dem Punkt arbeite ich das im Detail nicht weiter aus; ich verwehre mich der beigeschmacklichen, pathetisch-erotischen Note - aus Faulheit und aus noch einem ganz anderen Grund. Es geht um die Eigenorganisation in meiner kleinen, aber doch beschaulichen - nicht: überschaubaren - Oase des Seins. Niemand steht dort permanent ganz oben an der Spitze, hoch droben am Zipfel, dessen weiche Schenkel sich ... pardon, ich meinte, am - gedacht - gen Norden zeigenden Scheitel und so weiter. Ein geometrischer Laie wie ich denkt verspielt-liebend eindimensional, insbesondere wenn es um Dreiecke geht. In die wohl bekannteste Form dieser Figur, der Pyramide, passen sehr viele Dreiecke, auch solche die auf den Kopf stehen, seitlich liegend oder sonst wie angeordnet sind; die Phantasie ist da begrenzt frei, sprich: innerhalb der Seitenlinien. Der dreidimensionale Denker ist hingegen komplett frei, denn er denkt sich ja in das Gebilde lediglich phasenweise hinein, seine Gedanken entstehen dagegen im Außen und erfüllen sich ergo im Inneren. Ich gestehe, ich komme bei diesen Gedankengestammel auch nicht mit ohne denken zu wollen. Die Quintessenz ist wohl, dass der Faule selbst zum Denken zu faul ist, was ihn, ihr/sie oder ... ach, lassen wir das ... tatsächlich zu einem hundertprozentig Faulen macht. Diese Art von Faulheit hasse ich, nach Fernando Pessoa, wie die Lüge, weil sie eine Ungenauigkeit ist; und trotzdem ist sie - die Lüge, (weiterhin) nach Pessoa -, die ideale Sprache der Seele. Jene zitierten Halbsätze spiegeln meine eben einsetzende Faulheit zutiefst wider. Wer außerstande ist (neue) Aphorismen eigenständig zu erdenken, der vergreift sich an fremdem Geistesgut und tut schlecht dabei, fühlt sich aber augenblicklich gut darin (bestätigt). Wahrlich, was für ein Paradebeispiel eines unterirdischen Abbildes verkörperter Faulheit ohne individuelles Zutun...
Meine, von mir selbst geordnete, Welt ist eine plutokratische Oligarchie mit scheindemokratischer Fassade, denn alle unterstehen mir, dem Staatsoberhaupt; alle sind explizit T'Sally und Lux, und sie fühlen sich pudelwohl in dieser politologisch korrekten Umschreibung einer Pseudodemokratie - einer scheinbaren Demokratie mit autokratischen Zügen. Es herrscht de facto ebenfalls keine Einparteiregierung, bei der bestimmte Minister dem Präsidenten unterstellt sind, hingegen andere dem staatlichen Oberhaupt per Eidschwur die Treue gelobten; semipräsidentielle Systeme sind "offenkundig gelenkte Demokratien", die ähnlich abstoßend sind, wie mein gewähltes Modell. Sorglos mache ich mir jedoch keine schweren Vorwürfe, weiß ich doch, dass man vollständige - also annähernd tatsächliche - Demokratien heutzutage mit einer augenscharfen Lupe auf der eindimensionalen Weltkarte suchen muss.** Ich sage das nicht einfach so daher, denn ich beobachte seit Jahren den sogenannten Demokratieindex; und statistische Grafiken zeigen mir wenig solcher Flecken auf dem gedachten Globus. Zum Abzählen genügen wohl zwei Hände. Auf einer Skala von 0-10 schafften es im abgelaufenen Jahr (2021) nur wenige Länder über die magische 9 hinweg; alles jenseits dieser Marke darf sich mit Fug und Recht eine vollständige Demokratie schimpfen, glaubt man den Ökonomen der EIU [Economist Intelligence Unit]. In meiner Erinnerung traf das auf die Nationen Norwegen, Neuseeland, Finnland, Schweden, Island, Dänemark und Irland zu. Jeder Staat mit einem Richtwert ab 8 darf sich demnach zwar auch als "vollständig demokratisch" bezeichnen, in meiner subjektiven Bewertung belügt man sich dabei ungemein gehörig. Ich wiederhole: man belügt sich! Dass meine Betrachtung nicht auf allzu wenig taube Ohren stößt, wird mir das Volk in solchen abgegrenzten Gebieten sicherlich lauthals bestätigen wollen, würde man es fragen und würde es antworten ohne Restriktionen befürchten zu müssen. Im Übrigen: Deutschland fällt gleichfalls beschämend darunter - also unter den ungeliebten Achtern + absolut zurecht! -, und das nicht erst seit 2021, sondern mit Anbeginn des Messinstruments; seit 2006 kam die Bundesrepublik niemals über 9, kratze die magische Zahl nicht mal haarscharf! Wenn ich eine Weissagen in absehbarer Zukunft aussprechen müsste, würde ich darauf tippen, das selbst Uruguay*** uns die BRD mal überholen wird. Und jeder kennt sicherlich den knuffigen "El Pepe" [José Alberto Mujica Cordano], der das lateinamerikanische Land in seiner einstigen Amtszeit [von 2010-2015] "great again" gemacht hatte - und vielleicht weiß auch der ein oder andere wie er dieses "Kunststück" vollbrachte; ein volksnaher Held, ein bescheidendes Vorbild und selbstverständlich ein Ehrenmann, meiner Meinung nach. [Das war keine Ironie, es war durchaus (komplett) ernst gemeint.]
Wie komme ich jetzt wieder in die zur Tugend führende Spur [zurück], die sich dem lebenden Lux widmen sollte? Vielleicht ist das Heute nicht mein Tag!? Ganz bestimmt besiegte mich die Faulheit [abermals]. Und, um ehrlich zu sein: Yom SchliSchi ist eh schon lange vorbei.
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* https://nachadla.blogspot.com/2016/07/faulheit.html; Originalzitat: "Die Faulheit durchströmt mich jedenfalls sehr gut in der Nacht, obgleich da meine Gedanken klarer fließen als am Tage, wenn die ganze Welt irrsinniges Zeugs denkt. Ich tue das dann auch mitunter und werde dadurch faul."
* https://nachadla.blogspot.com/2016/07/faulheit.html; Originalzitat: "Die Faulheit durchströmt mich jedenfalls sehr gut in der Nacht, obgleich da meine Gedanken klarer fließen als am Tage, wenn die ganze Welt irrsinniges Zeugs denkt. Ich tue das dann auch mitunter und werde dadurch faul."
** https://de.statista.com/infografik/20599/economist-democracy-index/ (dunkelblaue Flecken zum "Abzählen")
*** https://guruguay.com/de/uruguayische-Demokratie/
*** https://guruguay.com/de/uruguayische-Demokratie/
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