Mein vorheriger Eintrag war nicht tendenziös im Hinblick auf das, was ich jetzt von mir geben werde – in einem Satz: Ich bin ein Nicht-Befürworter des ›gegenderten Neusprechs‹. Und ich bin es leid, dass ich ›Anti‹ sein muss, um normal zu sein. Ich würde das Thema erst gar nicht anschneiden, wenn es nicht ein globales Desaster wäre, auf das die Welt allmählich zusteuert. Ganz recht: Die Sprache, die wir sprechen, soll weltweit geändert werden, was keine Verschwörungstheorie ist, sondern eine bedauernswerte Tatsache, die es nicht zu vertuschen gilt; ganz im Gegenteil: sie muss offengelegt werden.
Es ist schon schlimm genug, wie sich alleine die deutsche Sprache verändert hat, insbesondere nach der Lutherischen Zeit. Von einem Kreationisten hatte ich mal gehört, dass, wer die Bibel verstehen will, zur Luther-Ausgabe greifen soll, denn sie ist gut und leicht verständlich. Auch wenn ich ein Liebhaber der nicht-revidierten Elberfelder-Übersetzung bin, so muss ich ihm doch Recht geben. Luther übersetzte auch apokryphe Texte, die nur bei ihm eine Deutlichkeit der Sprache an den Tag legten, wie man sie nirgends anders zu finden vermag, einzig dann, wenn man die Sprache, mit der eine Niederschriften angefertigt wurde, in Vollendung beherrscht und besagter Text einem vorliegt.
Fakt ist, ich kann Texte, in denen unnötig Worte ›gegendert‹ werden, nur schwerlich lesen; Meine Aufmerksamkeitsspanne vernebelt mehr und mehr mit jeder ein- oder zugefügten sowie erfundenen Neukreation der Sprache.
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