Jetzt bin ich etwas mehr als drei Stunden wach und würde gerne sofort wieder schlafen [gehen]. Das liegt nicht daran, dass ich müde oder abgeschlafft wäre, sondern weil es besser wäre, als hier fortzusetzen. Würde ich jetzt die Augen zu machen, könnte ich gewisslich schlafen oder schlummern, vielleicht nur für einige Minuten oder gar für Stunden. Die Zeit bis zum Fastenbrechen würde sich durch so eine Taktik erheblich reduzieren. Die Texte, die ich spreche, wären dann nicht lesbar, weil ich sie nicht niederschreiben würde, weil ich es nicht könnte, weil sie nicht existieren würden. Ob sie gut oder schlecht sind, werde ich erst später beurteilen können; sicher bin ich mir nur bei einer Sache: Sie werden nicht das Niveau erreichen, dass ich mir selbst zugeschrieben habe. Ich kann mich noch so quälen mit den Worten, es werden dennoch keine Gedanken zu rechtschaffender Stunde sein, die es wert sind gesprochen geworden zu sein. Ich rede mir das nicht ein, ich merke es mit jeder Silbe.
Kurz vor diesem Eintrag hatte ich die Sorge, dass zerstreute Formen der heutigen Jugendsprache Einzug in meine Monologe halten könnten. Würde mein Geist tatsächlich in jene Gefilde abdriften, erhoffe ich mir einen Zugewinn, denn das ist diese Art zu sprechen und zu denken allemal: Eine Bereicherung des Sprachgutes, sofern natürlich die [entsprechende] Floskel einen deutschen Worthintergrund hat. Anglizismen sind es nämlich nicht, diese sind nur eines für sich und für alles und alle: irgendwie ›weird‹ [gemeint: seltsam].
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