Meine Laientheologie will ich jäh zu Ende bringen. Ohne Spickzettel, völlig unvorbereitet. Alles was ich bisher erzählte, war mitunter zu wenig und doch gleichsam irgendwie zu viel, könnte ich es doch mal bereuen. Ich werde allerdings nicht ablassen von dem Gedanken zu passender Zeit mal wieder ein wenig meine Lippen zu besprenkeln, um einen erneuten "Angriff" zu fahren. Die intensive Beschäftigung, sprechend, tat mir gut, verlangte sie doch ausdrücklich nach einer Vor- und sowohl als auch einer Nachlese.
Mein Versuch [in "Ruach HaQodesh, Warm-up"] das Gleichnis des bösen Weingärtners auf die Ebene der Kirche zu transportieren, war ein bewusster Vorgang. Liest man in den synoptischen Evangelien jene Erzählung, so kann man zweierlei Fazits ziehen: a) es ist ein deutlicher Wink-mit-dem-Zaunpfahl an das Volk Israel - was man auch immer davon halten will - und b) es ist ein eindeutiger Beweis, dass Jesus Christus, der Messias, tatsächlich ein mit dem Geist Gottes Ausgestatteter war. Gerade weil die analogische Allegorie parallelisierte Elemente in Hülle und Fülle aufweist, darf jedem Widerspruch bereits im Vorfeld die Hoheit ihrer entsprechenden Wertung abgesprochen werden. Geflügelter gesagt: Hier bedarf es keiner detailverspielten Analyse mehr, denn solche Versuche sind unersprießlich. Ich würde sogar noch weitergehen und behaupten, Personen mit anderen Intentionen kann man das Menschsein durchweg absprechen. Sie sind besessen, im wahrsten Sinne des Wortes, getrieben von einem falschen Geist, den sie intensiv solange beschworen hatten, bis er sich über sie final ausgoss. Ohne Exorzisten suhlen sie sich in ihren Irrlehren.
Es erübrigt sich mir eine Ausschließlichkeitsdenke vorzuwerfen, denn ich praktiziere sie für mich persönlich - ausschließlich -, das heißt ohne jegliche, missionarische Hintergedanken. Dennoch kann man mit mir darüber philosophieren, muss allerdings damit rechnen, dass ich keinen Schritt nach links, rechts oder zurück gehen werde. Mein Gedankenweg führt nach vorne, stets geradeaus. Mein Geschwätz der Vergangenheit - betrachtet man die Zeit linear - interessiert mich nur deswegen gelegentlich, weil ich es bereits im Moment der Niederschrift oder des Sprechens schon längst wieder vergessen habe. Das Erinnern - ausschließlich - an rudimentäre Belange ist eine hohe Kunst und, beherrscht man sie, kann ein Segen sein. Durchstrukturiertes, methodisches Abarbeiten irgendeiner Thematik ist jedoch (für mich) damit ebenso hoffnungslos, wie der Versuch (von anderen) das Winzer-Gleichnis für absurd zu erklären. Und so bleibt jeder Schuster bei seinem Leisten.
Ich will mich daher am Ende nur zu einer - auf den ersten Blick - anmutenden Detailfrage strickt äußern, die tatsächlich fundamentale Gewichtung hat.
Die ultimative Frage lautet: Was hat es mit diesem Heiligen Geist auf sich?
Ich will mich daher am Ende nur zu einer - auf den ersten Blick - anmutenden Detailfrage strickt äußern, die tatsächlich fundamentale Gewichtung hat.
Die ultimative Frage lautet: Was hat es mit diesem Heiligen Geist auf sich?
Die Antwort ist sehr einfach. Der Heilige Geist ist keine von außen herangetragene Kraft, sondern ist in uns allen als Funke Gottes zu erkennen. Unitarische Interpretationen in ihren verschiedensten Ausprägungen bieten gerade im Hinblick zu Jesum einen unerträglichen Einheitsbrei, völlig unfrei im Glauben, den sie auf ihre humanistische Weise eigentlich zum Ausdruck bringen wollen. Selbstredend ist der Trinitarismus ein ideologisches Glaubenskonstrukt, erschaffen von Menschen, die es in der Schrift manifestiert sehen - oder anders gesagt: aus dieser herauslesen. Die Gemeinsamkeit extremistischer Strömungen läuft heutzutage unter dem Sammelbegriff der moderaten Denke. Warum niemand bisweilen darauf kam, dass die Dinge anders liegen, ist wohl der Geschäftigkeit à la des Krösus' geschuldet. Die Partizipation dreier Apostel (Petrus, Jakobus, Johannes) eines transfigurativen Ereignisses wird in allen synoptischen Evangelien überliefert und offenbart eine andere Art von Trinität - und zwar der Einheit der Söhne Gottes: Mose, Elia und Jesu beziehungsweise Moses, Elias und Jesus. Vier oder fünf Buchstaben - bei der kurzen Form der Namen ist die Endung ein Selbstlaut, bei der langen Fassung ist es der Mitlaut "s". Da überrascht es nicht, dass alle Namen der Apostel ebenfalls mit einem "s" enden: Simon Petrus, Andreas, Jakobus (der Sohn des Zebedäus), Johannes (der Bruder von Jakobus), Philippus, Bartholomäus, Thomas, Matthäus, Thaddäus (auch Judas, der Sohn/Bruder von Jakobus), Simon Kananäus (anderer Beiname: Zelotes) und Judas Iskariot. Der Beiname des Verräters endet mit "t". Sein "Nachfolger" wurde Matthias. (Im Aramäischen sind die Namen natürlich anders, aber das hat einen Heidenchristen nicht zu kümmern.)
Mose, Elia und Jesu wandelten nicht mit dem kleinen Funken an Geist durch/auf die/der Welt; ihnen wurde der vollkommene Anteil eingehaucht. Alle drei haben sich ihren "Platz an der Sonne" verdient. Der einzige Unterschied zwischen ihnen besteht darin, dass Jesus durch diesen vollkommenen Anteil des Geistes geschöpft wurde. Moses und Elias sind damit quasi adoptierte Söhne Gottes, hingegen Jesus der Leibhaftige ist, was allerdings nicht als Freibrief galt, dass sein "Platz im Himmel" schon reserviert war. Er hat ihn sich verdient, nicht durch Taten, sondern durch die Hingabe bis zum Ende.
Mose, Elia und Jesu wandelten nicht mit dem kleinen Funken an Geist durch/auf die/der Welt; ihnen wurde der vollkommene Anteil eingehaucht. Alle drei haben sich ihren "Platz an der Sonne" verdient. Der einzige Unterschied zwischen ihnen besteht darin, dass Jesus durch diesen vollkommenen Anteil des Geistes geschöpft wurde. Moses und Elias sind damit quasi adoptierte Söhne Gottes, hingegen Jesus der Leibhaftige ist, was allerdings nicht als Freibrief galt, dass sein "Platz im Himmel" schon reserviert war. Er hat ihn sich verdient, nicht durch Taten, sondern durch die Hingabe bis zum Ende.
Kommentar veröffentlichen
(-;-) Welche Farbe schwingt dein Wort? Zeige es mir und anderen! (-;-)