Sprechen und Schreiben haben eine Gemeinsamkeit, wie auch ein Humorist und ein Satiriker etwas gemein haben. Ephraim Kishon ist seit seinem Tod im Januar 2005 ein Satiriker, vorher war er, Zeit seines Lebens, Humorist. Er wurde post mortem zum Satiriker, wie jeder Humorist, weil alle Nachrufe auf verschiedene Humoristen den Satiriker hervorheben und den Humoristen schlicht und ergreifend vergessen. Verhielte es sich andersherum, so wäre ein toter Satiriker ergo ein Humorist, obwohl er stets satirische Beiträge schrieb oder solche mit seiner Stimme vortrug. Sprechen und Schreiben, egal über was, hat die bittere und finale Gemeinsamkeit, dass es sich ante mortem nicht auszahlt, selbst wenn man damit das (eigene) Leben unterhalten kann. Ob man spricht oder schreibt: es ist und bleibt eine zerarbeitende Kunst. Sie ist oder wird nur dann lohnenswert, wenn jemand die Fähigkeit besitzt das Gesagte oder Geschriebene zumindest ansatzweise korrekt zu interpretieren.
Über siebzehn Prozent aller Bundesbürger leiden an einer Form von Dyslexie, das sind circa vierzehn Millionen - allein in Deutschland, die Dunkelziffer ausgenommen!* Das ist eine wahrlich zermürbende Zahl, ob in Prozent oder in Millionen. Alleine das ist allerdings kein Grund, warum ich mich heute entscheiden werde folglich mich eben nicht mehr fortwährend an den "Zer-Wörtern" aufzuarbeiten, sprich: Ich lasse ab mich weiter daran zu zerarbeiten und setze hiermit eine Schlusspunkt. Der Grund liegt tatsächlich bei mir. Die direkte Sprache liegt mir nicht. Ich wende sie an, wenn nötig, und übe mich in Verzicht wenn möglich. Die Sprache ist unfähig, sie ist wie ausgegorener Mist, lästig und unbrauchbar. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Im Alltagsgebrauch hat sie sich durchaus bewährt, ganz einfach deswegen, weil es nicht viele Alternativen gibt. Dazu kommt, dass man beim Schreiben die Fertigkeit des Mogelns vollumfänglich auskosten kann, was die allermeisten sowieso tun. Die, die davon ablassen, tun es, weil sie nicht anders können. So gesehen sind dyslektische Menschen ähnlich authentisch wie ich es vorgebe zu sein.
Nichts desto trotz: Bringen wir meine Träume und die Geschichte zu einem lieblosen Ende, indem ich mal nicht indirekt etwas äußere, was ich mich sonst direkt nicht getraue zu sagen. Und jetzt habe ich die Versprechung gemacht, mir selbst gegenüber, von daher werde ich sie auch halten. Ganz unverblümt, wer es noch nicht erahnt hat oder es einfach wirklich lesen will: Der Hund in meinem Traum war der Hund meiner Träume. Verzeihung, das war jetzt nicht direkt, dennoch halbherzig schön - verständlich - umschrieben. Und ich denke, ich werde das jetzt keinesfalls vertiefen. Für das Verstehen genügt es zu wissen, dass ich von einem Hund vier Jahre vor seiner Entstehung geträumt habe - und nicht nur ein einziges Mal, sondern gehäuft in Intervallen, unregelmäßig wiederkehrend sozusagen. Die Zahl der Träume habe ich nicht gezählt, und werde im Nachhinein auch keine Schätzung vornehmen.
Weil das alles alleine schon extrem abwegig klingt, belasse ich es auf jeden Fall jetzt dabei. Ich denke, diejenigen, die es weitreichender in Erfahrung bringen wollen, werden mich ohnehin fragen. Von schriftlichen Anfragen nehme ich jedoch Abstand, konkret heißt das: Ich beantworte sie nicht. Ruft mich an, ich erkläre es euch - vielleicht auch gerne, auf jeden Fall nur bei Interesse meinerseits -, es genügt lediglich ein paar Stunden Zeit aufzubringen. Reden, das habe ich mir nach zwölf Groschenhefdla bewiesen, das kann ich, wenn ich es will. An dieser Stelle will ich es aber nicht mehr.
Weil das alles alleine schon extrem abwegig klingt, belasse ich es auf jeden Fall jetzt dabei. Ich denke, diejenigen, die es weitreichender in Erfahrung bringen wollen, werden mich ohnehin fragen. Von schriftlichen Anfragen nehme ich jedoch Abstand, konkret heißt das: Ich beantworte sie nicht. Ruft mich an, ich erkläre es euch - vielleicht auch gerne, auf jeden Fall nur bei Interesse meinerseits -, es genügt lediglich ein paar Stunden Zeit aufzubringen. Reden, das habe ich mir nach zwölf Groschenhefdla bewiesen, das kann ich, wenn ich es will. An dieser Stelle will ich es aber nicht mehr.
Sechszehn Tage nach dem Ableben meiner Hündin ist mir klar geworden, dass ich Abstand nehmen muss. Ich habe heute eine Inventur gemacht: Zwanzig Teelichter stehen mir noch zur Verfügung, das wären zwanzig Nächte für die Erhellung des Grabes für eine gewisse Zeit. Eines meiner Teelichter brennt, ich habe es getestet, im Schnitt vier Stunden. Sechszehn [Lichter davor] plus zwanzig [weitere] sind sechsunddreißig. Sechsunddreißig mal vier ist einhundertvierundvierzig. Das ist exakt die Zeit [und die Zahl], die der Schöpfer unser Welt brauchte - sechs Tage zu vierundzwanzig Stunden [ist gleich einhundertvierundvierzig]. Dies heißt für mich: Danach gehe ich auf Abstand und halte Ruhe - der Sabbat ist um des Menschen willen geschaffen worden [Mk 2,27] -, auch mir zuliebe, in erster Linie aber ihr zur Liebe.
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* Quelle: https://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/programmkalender/ausstrahlung-1849544.html [2013 / Abruf: 30.12.2020].
Gemeint wurde hier explizit die Lesekompetenzstufe 1, was dem literalen Niveau eines 10-jährigen Kindes entspricht.
Gemeint wurde hier explizit die Lesekompetenzstufe 1, was dem literalen Niveau eines 10-jährigen Kindes entspricht.
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