Es soll zugeständlich werden am Ende. Ich bin glücklich verwundert, dass ich gar zufällig am 11.11.2020 mit meinen Einträgen begann, am 14. MarCheshan des Jahres 5781, am 24. Tag von 29 besagten Monats, und gleichwohl 29 Tage vor Chanukka. Und genau wegen solcher Randbemerkungen will ich mal meine eigenen Interessen vernachlässigen, vor allem in diesem vorletzten Eintrag über Wörter (beginnend) mit (der Vorsilbe) "Ver". Nur ein Satz noch: Heute war der erste Tag der Woche, ein sonniger Sonntag, und morgen beginnt wieder eine Arbeitswoche, wie seltsam, aber nicht überraschend. Global wird sich daran wohl nichts ändern und keiner wird dafür auf die Straße gehen, um für die Wiedereinführung der ursprünglichen Woche zu demonstrieren.
Die Menschen des 6. Jahrtausends verrennen sich lieber in zeitaktuelle Geschehnisse, um unlauter ihren Unmut zu bekunden, nötigenfalls gegen die Gesetzgebung, mit semi-anarchischen Elementen, ohne zu wissen, was die Antreiber ursprünglich bezwecken wollten. Wahrscheinlich wollten die auch nichts und einfach nur ein wenig auf Rebellion spielen, dem Grimm nachkommen, um ihrer unzufriedenen Empörung Ausdruck zu verschaffen + wie selbstverständlich mit zumeist nicht leisen und zarten Worten. Laut muss die Stimme sein, man will ja gehört werden. Wer aufmerksam ist und keine Aufmerksamkeit bekommt, wird defizitäre Bewusstseinszustände mit impulsiven Überreaktionen wild und ungestüm ausstreuen. Startet man mit derlei Intentionen einen Protest, so tut man sich und dem Regime keinen Gefallen, mal abgesehen von unbeteiligten Anrainern, die sich vielleicht genauso gestört fühlen wie ich von einer katholischen Prozession. Vernünftig wäre, so es denn möglich ist, mit Visionen, Plänen, Ideen oder gar einen umsetzbaren Manifest zu inspirieren. Dann wäre das aber keine Demonstration mehr, sondern eher eine Massenkundgebung. Ein Volksaufmarsch ist für mich ausschließlich dann begründet, wenn alle Mitwirkenden die gleiche Ansicht - nicht Meinung! - teilen. Vielleicht sollten lediglich Parteien zu Demos aufrufen, sofern sie nicht gespalten sind...?
Am Ende muss ich mir eingestehen und räume ein, dass ich es nicht kann. Erneut habe ich mich binnen weniger Sätze in irgendetwas verrannt. Da lobe ich mir doch die Hunde, die zeigen ihren Widerwillen sehr deutlich, fügen sich aber auch zumeist wieder äußerst rasch - gar mit generöser Gesinnung - ein. Ihr Langmut ist beneidenswert. Wir alle sollten uns daran ein Beispiel nehmen.
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