"Content! Content! Content!" Vielleicht dachte ich mir das am Anfang des Blogs, vielleicht denkt sich das jeder Blogger am Anfang seines Blogs. Fülle oder mülle deinen kleinen Internetauftritt zu, einfach damit da etwas steht. 9 Einträge in einer Zeitperiode von 16 Nächten und 17 Tagen war zumindest meine Losung. Ich glaube, wenn ich ehrlich mit mir bin, die Phase hätte ich besser nutzen können. In meinem Hauptblog schriebe ich zum Beispiel im ersten Monat binnen 19 Tagen 21 Blogposts. Viel zu schreiben scheint wohl für mich einfacher zu sein, als viel zu reden, zumindest wenn man an sich eine gewisse Erwartungshaltung hat, die man erfüllen möchte. Möchte. Man will es, aber man kommt der Sache nicht nach. Viel Unsinn zu reden ist einfacher als viel Sinnhaftes zu schreiben. Wenn man viel Seichtes von sich gibt, durch das Schreiben wohlgemerkt, dann ist das so wie wenn man sich vor einer fremden Person entblößt. Wenn man jedoch viel Unsinniges redet, dann redet man das und entblößt sich, doch es wird vergänglich sein. Nur wenn jemand daherkommt und das "bloßhafte Redeschwingen" mit technischer Apparatur festhält, dann wird es so nachhaltig sein, wie als hätte man es geschrieben. Diese Jubiläumsreihe wird meine Blöße neu zu Gesichte bringen. Es ist eine Qual und eine Überwindung für mich.
In jenem Falle war es auch eine Anstrengung. Anders, als im ersten Eintrag, fiel es mir schwer mich in diesen Tag vor 6 Jahren und seine Ereignisse seinerzeit hinein zu fühlen. Es war schwer, es war aber nicht unmöglich. Es gelang mir durch die vertexteten Worte in beschriebene Szenen hinein zu tauchen, sie neu zu erleben, als wären sie nie vergangen gewesen. Es war schwer, anfänglich, aber es gelang mir. Es wird jedoch niemanden gelingen, der den Tag nicht selbst erlebt hat. Für mich persönlich ist dieser Eintrag somit nicht unbedingt schlecht, aber für alle Außenstehenden hat er eine bedeutungsoffene Unnötigkeit, ja, eine Verschwendung wertvoller Lebenszeit. Wenn interessieren blanke Informationen, dass es am 16.12.2012 in Oberfranken schneite, dieser Schnee aufgrund einsetzenden Regens nicht Bestand hatte und Glatteis die Folge war? Oder ob im Garten ein Außengehe eines Kaninchens [beschrieben als Hasenpferch] noch herumstand und ich mich damals wunderte warum das so gewesen ist. Die Hunde kackten nicht, 17 Grablichter mehr als am Vortag erleuchteten die Todesendstationen der Gestorbenen. Wenn kümmert das? Ich will all den Rest dazwischen erst gar nicht in Abrede stellen, er wird stimmen, denn der Eintrag war authentisch. Und das war stets und ist weiterhin die Zielsetzung jenes Weblogs. Dazu gehören ebenso Tatsachenbeschreibungen, die alles Erfahrene deutlich mehr glaubwürdig erscheinen lassen - auch für Außenstehende -, als es ein Presseartikel in einer Tageszeitung jemals schaffen könnte. Ungenauigkeiten, Halbwahrheiten und ein gesamtheitlich erwartungsschwangerer Text - all das ist egal in diesem Vergleich. Was bleibt ist vielleicht nicht zeitlos, und dennoch allemal fragenaufwerfend. Ich sollte solche Einträge wohl öfters verfassen und veröffentlichen. Jener war gut im Nachgang. Allein schon wegen dieser einen Frage: Was bedeutet 'typus delicti'? Ich weiß es immer noch nicht. Es bleibt ein Mysterium. "Hausmarke Mensch (!)" sozusagen.
In jenem Falle war es auch eine Anstrengung. Anders, als im ersten Eintrag, fiel es mir schwer mich in diesen Tag vor 6 Jahren und seine Ereignisse seinerzeit hinein zu fühlen. Es war schwer, es war aber nicht unmöglich. Es gelang mir durch die vertexteten Worte in beschriebene Szenen hinein zu tauchen, sie neu zu erleben, als wären sie nie vergangen gewesen. Es war schwer, anfänglich, aber es gelang mir. Es wird jedoch niemanden gelingen, der den Tag nicht selbst erlebt hat. Für mich persönlich ist dieser Eintrag somit nicht unbedingt schlecht, aber für alle Außenstehenden hat er eine bedeutungsoffene Unnötigkeit, ja, eine Verschwendung wertvoller Lebenszeit. Wenn interessieren blanke Informationen, dass es am 16.12.2012 in Oberfranken schneite, dieser Schnee aufgrund einsetzenden Regens nicht Bestand hatte und Glatteis die Folge war? Oder ob im Garten ein Außengehe eines Kaninchens [beschrieben als Hasenpferch] noch herumstand und ich mich damals wunderte warum das so gewesen ist. Die Hunde kackten nicht, 17 Grablichter mehr als am Vortag erleuchteten die Todesendstationen der Gestorbenen. Wenn kümmert das? Ich will all den Rest dazwischen erst gar nicht in Abrede stellen, er wird stimmen, denn der Eintrag war authentisch. Und das war stets und ist weiterhin die Zielsetzung jenes Weblogs. Dazu gehören ebenso Tatsachenbeschreibungen, die alles Erfahrene deutlich mehr glaubwürdig erscheinen lassen - auch für Außenstehende -, als es ein Presseartikel in einer Tageszeitung jemals schaffen könnte. Ungenauigkeiten, Halbwahrheiten und ein gesamtheitlich erwartungsschwangerer Text - all das ist egal in diesem Vergleich. Was bleibt ist vielleicht nicht zeitlos, und dennoch allemal fragenaufwerfend. Ich sollte solche Einträge wohl öfters verfassen und veröffentlichen. Jener war gut im Nachgang. Allein schon wegen dieser einen Frage: Was bedeutet 'typus delicti'? Ich weiß es immer noch nicht. Es bleibt ein Mysterium. "Hausmarke Mensch (!)" sozusagen.
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