Meine letzte Erzählung aus den Worten ruht nun schon zu lange vor sich und alleine herum. Mein nach Außen zerstreut wirkender Kopf ist oftmals tatsächlich das, was er vorgibt zu sein. Es gibt nur wenige Momente in einer Stille der gesamten Existenz, wo er sich über die wirklich wichtigen Dinge eines Menschlebens und des Seins im Großen und Ganzen oder vielmehr in den kleinen Details philosophische Lautsprech- oder gar Bildergedanken machen kann. Ansonsten ruht dieser Geist, den ich in der Gesamtheit als meinen nicht ansehen will und es doch nicht leugnen kann, ... ja, er ruht, um es in den geringsten aller Wort unzutreffend auszudrücken. Selbst wenn vieles, was ich in dieses Sprechrohr puste, mit Lautsprache in Worten, irgendetwas anderes bei einem fremden Geist zum Ausdruck bringen mag, so bin ich doch beschämt über all das Triviale, das zwischen ein paar wenigen klugen Sätzen ruht. Denn auch das ruht und ist nicht mehr oder weniger Wert als ein Sein, das zu selten mit ruhendem Geist lebt. Es ist nur ein Beleg für schwammige Äußerungen gepresst in Buchstaben einer Sprache, die ebenso nichts wert ist, um für sie einzustehen. Diese Sprache kann nichts anderes als ruhen. Und so scheint es klar zu sein, warum die meisten Köpfe in einer Zerstreuung ruhen.
Lautsprache ist sicherlich tendenziell wichtig und richtig, wird sie gezielt zum Einsatz gebracht. Meist erscheint es mir jedoch so, dass selbst zeitweilig emotional bestimmte Wesenheiten - für deren Ausleben ihrer innerlichen Neigungen akustische Geräuscherzeugungen unvermeidbar wirken - unter ihren Möglichkeiten das eigene Sprechorgan benutzen und so dann gar in einer Übertriebenheit, die mich an eine Theatervorführung mit laienhaften Darstellern erinnert. Ja, solch sich äußernde Gestalten wissen von ihrer eigenen Behinderung, anders ist es nicht vorstellbar, warum sie den Pfad der Untugend lautstark begehen. Wer lauter und anhaltender brüllt wird diesen Irrsinnsweg nicht ins Umgekehrte verschieben können, denn falsch bleibt falsch und wird nicht richtiger, wenn man Falsches in die Höhe hebt und es zu etwas Richtigem krönt. Selbst der einfache Schelm erkennt schnell, dass die Krone nicht zum Zepter passt und der Thron von einem Hofnarr besetzt wird. Das ganze Gebilde, das Schloss oder die Burg, ist nicht nur aufgebaut auf einen Hügel, der es nicht wert ist bestiegen zu werden, sondern vielmehr wäre diese Anhöhe um ein deutliches schöner zu betrachten ohne jene Großbehausung. Und wohlgemerkt: Der Anblick aus einer sicheren Ferne genügt in der Tat, da es nur einen Weg dort hoch gibt, der zudem nicht taugt. Es macht im Vorfeld schon keinen Sinn diesen beschwerlichen Marsch lediglich geistig zu vollziehen. Es empfiehlt sich hierbei wirklich nur eine Option: man sollte geistig wie körperlich ruhen.
Wenn sich über mich die eingangs erwähnte Stille ausgießt, so wandele ich auf richtigen Pfaden. Der Körper schwebt über die einfachen Wege, der Geist ist rege bewegt von seiner eigenen Einzigartigkeit, in dem es ihm eigentlich gebührt zu sein für ewiglich. "Das Trotz hat ausge-dem-t" bis es tatsächlich passiert, und es passiert stets, dass Zeitgebundenes in die zeitlose Fülle der Stille einzieht, will nicht sagen: einfällt. Ab diesem Moment ziehe ich wieder in den zerstreut wirkenden Kopf um, der gleichsam wenig taugt und im Vergleich so untüchtig ist, wie ein Amateur, der Profi spielt (oder wahlweise eines der anderen Umschreibungen von oben).
Die Geschlechter in unserer dualistischen Welt scheinen nur noch polaritär-veranlagte Formen zu erkennen, wenn sie den eigenen Blick begrenzen, hinfort von der Menschenwelt und hin zum Tierreich. Umso unbeeinflusster größere Säuger von unserer Menschenart sind, desto deutlicher sieht man die angedachte Ausprägung. Eventuell ist es verwegen zu behaupten, dass hier - bei jenen Säugern - überwiegend noch das Gleichgewicht gehalten wird und die für uns so einfach gestrickten Muster abseits eines Drangs oder Pflicht zur biologischen Weitergabe der eigenen erblichen Faktoren eher nebensächlich in dem Sinne erscheinen, wird doch lediglich ein Programm abgespult, dessen Abläufe determiniert sind, die Ergebnisse der Zusammenkunft allerdings der zufälligen Natur zugeschrieben werden dürfen. Gefällt jemanden diese dahingehauchte Definition mit gesprochenen Worten nicht - mir wird es bei der Nachlese wohl ähnlich gehen -, so sollte man sich zu weiteren Analysezwecken womöglich eine andere Beschaffenheit anschauen, die ohne die Zu- oder Nachwörter "Welt" und "Reich" auskommt - die Natur [natürlich]. Ich halte es soeben für ganz wichtig diese einfache und nicht unbedingt neue Erkenntnis hervorhebend zu wiederholen: Natur, Tier, Mensch.
Nun, eigentlich wollte ich ja nur einen Bogen schlagen zu dem was damals war und heute ist (sic!), und zwar in meinem eigenen kleinen Leben. An den Genitalien nicht-verstümmelte Hündinnen gehen 2 x jährlich ihrer emotional bestimmten Wesenheit nach ... das tat seinerzeit die Blonde nach dem Fortgang der Kollegin der Lieblingshausfliege, die sie (hier) andeutend selbst war - und sie tut es im Momentum meiner Niedersprechung auf ein Neues. Stehtage sind Gehtage, philosophische Zwiegespräche enden oft ungewollt abrupt, in meinem Fall beim schlichten Erscheinen eines potenten Kopulationspartners (am Horizont).
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