Leichte Verspätung und Überminuten. Meine heutige Beschäftigung war, den Ölofen anzuzünden. Es hat beim ersten Mal geklappt. Davor hieß es sich mal wieder Zeit zu nehmen für die leidige Rasur, was auch der Hauptgrund für meine Unpünktlichkeit am inneren Fenstersims war. Zur akustischen Untermalung sorgte diesmal eine Nachbesprechung zu einer Serie, die auf einem Computerspiel basiert. Sie endete pünktlich zwanzig auf acht Uhr, dummerweise kam ich erst um 19:35 Uhr zum Rausgucken.
Zu meiner Überraschung war ich nicht der einzige mit ein wenig zeitlichem Verzug. Die beiden Frauen mit dem Labrador(-Mischling?), ich vermute Mutter und Tochter aufgrund deren beiderseitiger stattlicher Figur, kamen erst unmittelbar nach meinen Erscheinen in das Sichtfeld der Luke nach draußen. Und sie machten ebenfalls ›Mehrarbeit‹, ungewollt vielleicht, worauf ich noch zurückkommen werde.
Heute war der Tag der roten und schwarzen Jacken. Ein Pärchen auf der Schwelle ins fortgeschrittene Alter ging im Partnerlook. Wenig später überquerte eine ältere Dame die Kreuzung ebenfalls mit einer roten Jacke am Körper. Ein Radler und noch ein Radler und eine Radlerin trugen Schwarz als Überzug zum Schutz gegen Kälte. Offenbar muss es heute frisch gewesen sein. Ich weiß das alles nicht, denn ich habe auf ein Neues seit einigen Tagen die Behausung nicht verlassen. Morgen muss ich (leider) wieder [hinaus], deswegen die Rasur.
Als die zwei (Liebes- oder Lebens-)Partner im Alter der Fortentwicklung von Middle-Agern zu was auch immer [...] hinter meinen Horizont verschwanden, tauchten plötzlich (oder endlich) erneut die beiden Frauen [in schwarzen Mänteln gehüllt] mit dem Hund auf. Vorher sah ich schon eine andere, etwas jüngere Gestalt von oben – auf der anderen Seite des Gehwegs – nach unten kommen(d) [gleichfalls schwarz gekleidet am Oberkörper], die quasi eine Hundezüchtung in Miniaturform der beiden weiblichen Retriever-Halterinnen an der Leine führte. An der sogenannten ›Dogstation‹, am Kot- und Tütenbehälter, hatten Frau und Hund die zwei anderen Lichtgestalten und ihren beigen Kollegen an der Kandare auf der gegenüberliegenden Seite erkannt. Die Fußhupe wollte unbedingt den Bürgersteig wechseln und ihr/sein Frauchen kam diesem unverhohlenen Wunsch sofort nach. Die hellen Vierbeiner begrüßten sich stürmisch und freundschaftlich, man kannte sich wohl. Das Treffen an sich war kurz und man ging nach ein paar Sekunden abermals seiner Wege. Mehr gibt es nicht zu berichten.
Warum ich im Übrigen von der Unpünktlichkeit der Frauen mit ihrem Labbi weiß, sei mit einem letzten Randsatz abgewickelt. Selbst wenn ich keinen Eintrag verfasse, stehe ich, so es mir gelingt, tatsächlich an [nahezu] jedem Tag um diese Uhrzeit am Fenster und beobachte die Geschehnisse. Das gestrige Highlight war, um das beispielhaft einmal zu nennen: Martin S., die hellblaue Gießkanne mit dem Smiley, wurde aufgrund des starken Windes von seinem Stein heruntergestupst. Heute steht er hingegen wieder dort, im Schneeregen, und grinst wie ein Schlawiner zu mir hoch. Dieser verschmitzte Schelm, ...
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