An Arbeitstagen unter der Woche [sic! – wann sonst?] habe ich es mir bedauerlicherweise angewöhnt auf Punkt 7:30 Uhr zu erwachen. Ich spaße damit auch nicht und verschlafe nie, egal wann ich nach der Mitternacht mich ›zu Bette‹ legte. Zwei Wecker, ein analoger und ein altes Tastenhandy, leisten tadellos ihre Dienste. An gefühlt der Hälfte derer Tage [sic! – bei 5 Arbeitstagen in der Woche wird eine ›gerade‹ Rechnung nicht nur schwierig, sondern unmöglich], bereue ich die Entscheidung. Tatsächlich bereue ich mein stetiges Vorgehen an jedem Tag, präziser: an jedem Schultag. Denn, und das ist der Punkt, ich habe es mir auch zur ›Aufgabe‹ gemacht, das Fenster (zur Straße) unmittelbar nach dem Aufstehen – in welchem Zustand auch immer – zu öffnen. Das Gehör- und Gesangskino offenbart mir deswegen während eben jener, manchmal auch einer länger währenden, ›Lüftungsperiode‹ ein infantiles Inferno für die, noch auf Schlaf getrimmten, Lauscher. Das geht jetzt schon seit dem Ableben des letzten Hundes (Adelhaid) so [gestorben am 14.12.2020], und ich bin bisweilen nicht zum ›Kinder-Misanthrop‹ geworden, obgleich ich mich in manchen Wachphasen ziemlich nahe an der Schwelle dahin bewege, zu einem zu verkommen. Das geschwätzige Brabbeln [Pleonasmus!?] von Grundschulkindern (und) vor dem Stimmbruch, kann bekanntermaßen einem Erwachsenen tierisch – Vorsicht: derbe Aussprache folgt – auf den Sack gehen, vor allem wenn man noch nicht so richtig wach ist. Und ich persönlich werde grundsätzlich erst am frühen Nachmittag, spätestens nach dem Feierabend, geistig rege – oder sagen wir es plump: halbwegs wach. Je später der Abend – oder: je früher die Nacht –, umso aktiver werde ich im Kopfe. Diesen, für mich haltbaren, Umstand verdanke ich nicht dem Ableben von Vierbeinern; ja, ich will fast sagen: Es war schon immer so, zeit meines Lebens. Selbst der, noch gewissenlose, Kindermund kann mit solcherlei Umschreibungen vorzüglich umgehen und würde mich in die Ecke der ›Nachteulen‹ abstellen. Das ist natürlich, ob von einem Erwachsenen (...) oder sonst wem behauptet, nicht ganz richtig, trifft es jedoch ein (klein) wenig. Die hervorzuhebende Abgrenzung, die stärkste, bestünde darin, dass das aus mir noch lange keinen Nachtschwärmer macht – was man sich auch immer darunter vorzustellen vermag. Soviel der, doch langen, Vorrede.
Was ich mir über die 2 1/2 Jahren der unfreiwilligen [sic!] Studien [sic!] (leider) oftmals dachte, will ich hiermit offenbaren. Es kann und darf (und sollte) als nebensächliche Beobachtungen aus subjektiven Empfindungen klassifiziert werden, die zwar belegbar wären, aber nicht begründet werden. Schlafende Geister [sic!] denken eben manchmal auch bodenständig; ungeschönt ausgedrückt: hölzern(d) und von oben herab. Buchstäblich schaue ich ja, sofern ich schaue, ohnehin von oben nach (schräg) unten (aus meinem Fenster zur Straße, das in diesen Momenten sperrangelweit offen steht). Glücklicherweise sieht mich (meist) nie jemand, so denn ich herausschaue. Würde jemand mal ›seitlich aufschauen‹, so könnte er (oder sie) womöglich ein menschliches Wesen mit äußerst skeptischer Miene wahrnehmen. Das kommt aber (so gut wie) nie vor. Ältere Schulpflichtige haben den Kopf bereits am Morgen voll oder sind mit sich selbst und ihrem pubertierenden Sein beschäftigt. Der jüngeren Generation [= häufig die gleiche Generation], den Grundschülern, strebt es vor, ihre massive Energie bereits vor dem Unterricht zu entladen, damit sie auf ihren Stühlen für ein paar Stunden an und für sich still sitzen können und nicht sonderlich auffällig wirken. Was beide (Generationen) vereint ist ihre Ahnungslosigkeit darüber, ob meine These nun stimmt oder nicht. Die ›alten‹ Schüler sind ergo erstaunlich ruhig (auf ihrem Weg zur Lehranstalt), die ›jungen‹ (Zeitgenossen) spiegeln dagegen das exakte Gegenteil wider: Sie sind – Achtung vor erneuter ungewöhnlich unflätiger Äußerung – ein Gräuel sowie eine Zumutung für jedes adulte Ohrenpaar und wären lediglich für Taube nicht missachtenswert. Das stimmt natürlich nicht ganz, bei Weitem sogar nicht – leider! Der adulte Mensch muss eine gewisse Basisintelligenz mitbringen, um es annähernd derart deuten zu können. Er braucht nicht intellektuell daherzukommen, aber sein bemessener Intelligenzquotient sollte zumindest deutlich über den Standard herausragen. Tut er es nicht, sind es für ihn ›nur‹ (unschuldige) Kinder. Und Kinder sind nun halt mal laut, so fiele vermutlicherweise seine (lässige) Schlussfolgerung aus. Ich teile sie nicht, denn ich bin enttäuschenderweise zu altklug dafür und war es davor ebengleich. Vielleicht werde ich mal im Greisenalter um ein deutliches dümmer, aber aktuell sehe ich mich noch weit davon entfernt. Den Rest kann sich jeder (bitte) selbst denken.
An dem Punkt könnte man natürlich daherkommen und pfiffig einen Vorschlag zum Guten anbringen, der sich ungefähr so anhörend offenbaren dürfte: ›Junge, lass das Fenster doch einfach zu oder steh früher oder gar später auf, wenn dir das Gegebene so gar nicht munden will.‹ Die Antwort auf derart idiotische Vorschläge will ich mir am liebsten schenken, aber ich hole auch gerne den letzten Leser ab; sie würde, auf dem gleichen Niveau der Dämlichkeit, ungefähr so ausfallen: ›Für das frühere Aufstehen sprechen mein Alter und meine Gewohnheiten und für das spätere (Aufstehen) habe ich keine Zeit; dazwischen lasse ich keinerlei Interpretation gelten. Howgh! Ich habe gesprochen.‹
Spreche ich noch mehr oder mache ich daraus einen, abermaligen Zweiteiler? Das ist hier die (leidige) Frage. Die Antwort kann ich mir am besten nur selbst vorgeben: Ich denke, ich habe längst zu viel von mir gegeben, und auf das Allermeiste bin ich nicht gerade (oder wirklich) stolz. Und doch versuche ich mein Glück nach...
Ach nein, lieber doch nicht. Ich habe keine Lust mehr dafür. Nicht heute. Was das betrifft, ist oder war mir dieser Hundstag [28. auf 29. Juli 2023] deutlich zu regnerisch. Das mitunter ekelhafteste Geräusch auf der ganzen Welt ist übrigens – für mich persönlich – das Rollen von Autoreifen auf nassen Asphalt. Und während ich sprach, hab ich es gefühlt viel zu oft wahrgenommen beziehungsweise aushalten müssen. Es erschließt sich mir (einfach) nicht, warum man zu so später Stunde noch mit dem Wagen unterwegs sein muss. Ich bin womöglich zu verbohrt, um das begreifen zu können. Und für die Äußerung weiterer Vermutungen will ich heute keineswegs Kraft mehr aufbringen, ... Das ist es entschieden nicht wert. Ich schlafe lieber über meine ungehinderten, authentischen Worte und denke morgen oder übermorgen neuerlich nach...
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