Sie hat das Haus verlassen. Nach draußen, in die Natur, in die Freiheit. Sie, die Kollegin meiner Lieblingshausfliege. Sie, die so ähnlich war, wie die Kollegin meines Lieblings(haus- und hof)hundes. Ich spreche diese Zeilen im Liegen. Ich liege auf einer Zweisitzer-Couch, der Kopf zum Fenster zu meiner Linken, die Beine irgendwie auf die Lehne am Ende gen Süden. Ich schaue nach oben und entdecke sie - meine Lieblingshausfliege. Sie ist schon so lange da und ich kenne bisweilen gar nicht ihr Geschlecht. Ich kannte auch nicht das Geschlecht ihrer Kollegin, die jetzt verschwunden ist. Seit Tagen haben sie mich begleitet, genauso wie mich jahrelang zwei Lieblingshunde begleitet hatten. Die Kollegin meiner Liebsten verließ das Haus, doch nicht weit entfernt vom Hof hat sie ihre Ruhe gefunden. An einem Ort, wo sie mit mir bereits die letzten beiden Tage ihres Dasein verbrachte, wollte sie doch schon gar nicht mehr ins Haus. Draußen war die Luft reiner, das Atmen fiel ihr einfacher, und dennoch konnte sie sich nicht mehr so recht und für längere Zeit hinlegen. Die Wassereinlagen machten ihr es schwer. Sie muss die letzten zwei Tage nicht mehr richtig geschlafen haben. Apathie war in ihren Augen zu sehen, mit allem Recht.