Schon die Tatsache sich an Geschehnisse zu erinnern, die zwar für das persönliche Empfinden hochtrappend nachhaltige Wirkungen mit sich brachten, aber für den Rest der Welt seltsam klingen dürften, sollte einen zum Überlegen bringen sie in die Welt auszutragen. Genau das tue ich aber immer wieder (hier), ich würde fast sagen ausschließlich. Und gerade eben deswegen mache ich jetzt einfach weiter mit dieser Erzählung, die nicht gerade jugendfrei sein wird (FSK16 bleibt bestehen).
Die ganze Show startete mit der Dämmerung, ich glaube eher vorher. Diskotheken hatten noch nicht offen, und wenn doch, war da noch nichts los. Also zog der Jungmännerverbund dorthin, ... jetzt wiederhole ich mich, daher kurz und schmerzlos: in die ... ach nee, umschreiben wir dieses Etablissement ein wenig: Es ist eine Örtlichkeit die zumeist recht dunkel ist, egal ob draußen die Sonne scheint oder nicht. Man bekommt da erst ab einen Alter von 18 Jahren Zutritt, und man muss vorher erstmal klingeln. Rein kommt man dann umsonst, muss aber was zu trinken bestellen. Das ist dann auch der erste Haken. Die Geschichte spielt zu den harten D(e)-Mark-Zeiten, nur um das mal so festzuhalten. Wenn ein Bierchen dann geschlagene 12 DM kostet, dann verschwindet schnell der Durst. Es gab natürlich auch Alternativen. Ein Glas Wasser bekam man dort für schlappe 6 DM. Eine weitaus bessere Alternative war der harte Alkohol. Bacardi z. B., dazu gab es sogar Eis, eine Cola-Flasche und genügend Trinkbehälter für jeden Mit-am-Tisch-Sitzer, das ganze Paket für nicht mal 50 oder 60 DM, das weiß ich nicht mehr so genau. Jedenfalls schlidderten wir mit so einem Mix-Gesöff in den frühen Abend rein. Am Ende waren es 3 Flaschen, es könnte aber auch sein, dass ich mich dabei ebenso irrte, wie viele andere und spätere Umständen mich zum Vergessen von diversen Kleinig- und Nebensächlichkeiten geradezu zwangen. Wir waren auf jeden Fall am Anfang mehr als am Ende. Am Schluss war es nur noch eine Autoladung voller Männer, also 5, wobei einer stocktrocken war, der arme Kerl. Im Nachhinein tut er mir aber wesentlich weniger leid als diejenigen, die nicht bis zum Absacker durchhielten. Darunter war mindestens ein Österreicher samt Dorfnachbar. Beide leben heute nicht mehr dort, allerdings auch nicht im Land der Schluchten...
Die Musik passte zum Ort. Sie war so richtig. Punkt. Ich kenne noch ein Lied, dass ich damals schon 4 Jahre kannte, und heute wohl 20. Egal in welchem dieser Örtlein ich war, alle spielten es. Es gab noch andere Lieder, die alle Klingelbuden mit horrenden Getränkepreisen spielten, aber das war mein Lieblingslied. Die Sängerin hat auch einen Namen, der voll dazu passt: Bif Naked.
Und dann gab es noch so ein Lied. Da gingen dann die bunten Lichter rund um die langgezogene und schmale Schaulaufbühne an. Rund um dieses Konstrukt waren auch die Tische (und Stühle o. ä.). Und eines war irgendwie noch erwähnenswert: Es waren bis auf den sehr adretten Bedienungen nur Männer anwesend. Die "jumpten" nach dem Betreten der ersten ProtagonistIN auf der Bühne (nicht auf diese) - die zu einem Lied freizügig tanzte - dann reihenweise auf, so als ob sie eine Biene in den Hintern gestochen hätte. Dazu grölten sie aufs ausgiebigste, fast so arg, dass man denken konnte, dass da wirklich jemand eine Nadel in den Allerwertesten reingerammt hatte.
Mit diesen Erinnerung entlasse ich meine Gedanken der Nacht im tiefen Glauben daran, niemand näher erklären zu müssen, wo wir uns in jener Zeit befanden, wo wir uns auf- und erwärmten.
Mit diesen Erinnerung entlasse ich meine Gedanken der Nacht im tiefen Glauben daran, niemand näher erklären zu müssen, wo wir uns in jener Zeit befanden, wo wir uns auf- und erwärmten.
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