(-;-) GzN

(-;-) aufgenommen via Integrated Circuit Recorder & zeitverzögert vertextet

Ekelhafte Leckgebaren
[Freiwillige Selbstkontrolle der BlogleserInnengemeinschaft: ab 0 Jahre(n)]

Sie leckt gut. Sie leckt lange. Sie leckt ausdauernd. Sie leckt alles und jeden, selbst Gegenstände. Sie leckt sich sogar selbst. Sie leckt auch ihren Liebling - mehrmals am Tag. Sie fängt mit diesem Lecken an, wenn andere schlafen wollen. Sie kann alles und jeden Lecken. Ach nein, das hatte ich schon. Sie leckt auf jeden Fall überall. Jede Chance nimmt sie war. Sie leckt vor allem gerne. Ganz besonders Hände, besser gesagt: Handinnenflächen. Woher dieser Spleen kommt, kann ich nicht sagen. So eine Leckerin habe ich aber noch nie erlebt. 

Zweifellos, sie leckt gut. So manche Leckarien machen auch durchaus Sinn. Und dennoch fällt es mir nicht schwer es auszusprechen: ich finde dieses Lecken ekelhaft. Und dennoch lasse ich alle über mich ergehen, keine Frage, aber es ist wie es bleibt - ich finde es ekelhaft - und betone es so: »E G G E L H A F T«.
Hatte ich schon erwähnt, dass sie in jeder Stellung leckt? Im Liegen, auf dem Bauch [auf'n Buch auch] - tut sie es besonders intensiv. Manchmal auch auf den Rücken, oft im Sitzen - und sogar im Stehen. Die Stellung ihres Leckobjekts ist ihr sowas von egal. Nähert man sich ihr, muss man mit allem rechnen, vor allem aber damit, dass man geleckt wird. Lecken ist ihre Leidenschaft.   

Was ich besonders ekelhaft finde, sind die animalischen Geräusche, die sie ausstößt, wenn sie leckt. Manchmal hört es sich so an, als würde sie jede Pore ihres Objekts mit ihrem ausgesonderten Speichel in sich aufnehmen.
Das alleine könnte ein Miteinander schon erheblich erschweren, doch es kommt noch dicker. Wenn sie ihre Tage hat, dann geht es nämlich richtig ab. Dann wird alles noch intensiver und länger geleckt. Ist es nach der Aufnahme von Nahrung noch annehmlichbar, Geschirr muss ja schließlich geputzt werden, wird es pervers in meinen Augen, wenn sie sich Schlafen legt. Gegen den Umstand an sich, will ich schweigen, doch meine Ohren wollen dieses ständige animalische Geräusch auf Dauer einfach nicht vertragen. Meist singe ich dann ein Lied, selbst komponiert mit freiem Text aus reinem Geist. Ich bemühe mich dabei möglichst falsch und schräg zu singen, oft mit verstellter Stimme in hoher Tonlage. Das Resultat befriedigt mich nicht, denn ihr Leckgeräusch übertönt jedes Mal meine Gesangsdarbietung auf übelste Art. Sie ist immun dagegen und macht unbescholten weiter, ich hingegen verzage und will am liebsten den Raum verlassen.

Den Höhepunkt erreicht ihr Getue, wenn sie sich selbst lecken lässt. Dabei ist ihr gleich, welches Geschlecht der(die/das) leckenden Part hat. Ich könnte darüber nicht berichten, hätte ich es nicht gesehen. Seltsamerweise habe ich mich nach den ersten Beobachtungen solch sexueller Szenarien daran gewöhnt. Mein Gemüt kann über meine Augen das Dargeboten anstandslos ertragen - ja -, es sogar filmisch festhalten. Ich habe damit überhaupt keine Probleme. Vielleicht deswegen, weil ich mich in jener Rolle des Außenstehenden besser fühle, als in der eines unmittelbar Beteiligten.

Ich könnte den ganzen schnell den Garaus setzen, es ist ganz einfach. Ein Termin, ein kleiner Eingriff, und es wäre möglicherweise vorbei. Nein, ich würde nicht ihre Zunge amputieren lassen. Ich spreche von einer Fahrt zu einem Allgemeinmediziner ihrer Spezies und einer Kastration. Aber ich greife nicht in die Natur (der Dinge) ein, auch wenn ich sie manchmal über die Ohren aufgenommen für »eggelhaft« befinde.
Sie, Adelhaid, bleibt wie alle meine anderen Zeitgenossen auf vier Pfoten intakt.

(-;-) Welche Farbe schwingt dein Wort? Zeige es mir und anderen! (-;-)