Eigentlich wollte ich schlafen, aber da ist mir gerade wieder in den Sinn gekommen, dass ich vielleicht auch mal was zu dem Thema sagen bzw. vielmehr schreiben könnte.
Ich hab mich mit dieser befremdlichen (wohl ein Wort, dass mit “befreundet” erscheint) Sache schon länger gedanklich befasst. Grundsätzlich sollten die Dinge so sein, dass wir Menschen mit der Sonne aufstehen und mit ihr ins Bett gehen.
Da spielt mir ferner ein Gedanke aus meiner Kindheit mit rein: “Warum sollte ich mich zu Bette legen, wenn ich doch gar nicht müde bin?”
Und auch wenn’s keiner hören will, ich nutze meine Beobachtungen an Hunden hier auf ein Neues aus, um das mal anders herum auf die Menschen umzuwälzen.
So hört und liest man es immer mal wieder, dass Hunde so ca. bis 20 Stunden am Tag schlafen sollten. Vielmehr ruhen ist da wohl gemeint, denn ein tiefer Schlaf ist für mich nicht zu erkennen. Also mal wieder wundersames Gedönse aus der schillernden Hundewelt, wenn man’s den auf dieses eine Wort abgesehen hat, was hier völlig falsch gebraucht – sozusagen missbraucht – wird. Ein treffenderes Wörtlein wäre “dösen”.
Unter diesen Gesichtspunkten jedoch ist das ein optimaler Zustand für den Halter, der auf den Hund mit “konditionierten Techniken” einwirkt. Wird ja dem Neuhundeführer in jede Hundeschule “gelehrt”. Lebe den Speziesismus, sei der Herr über deinen Sklaven namens Hund. “Herr und Hund” heißt es auch deswegen, “beschrieb” auch schon ein Thomas Mann gar wirklich schön [ehrlich gemeint], und nicht: “Hund und Herr”. Trefflich im “Falschesschluss” wäre sinngemäß: “Herr und Meister” oder “Meister und Herr”?
Steh im Brot und Dienst …
Für einen Hund, der dieses Soll erfüllt, also so ca. 20 Std. am Tag Dösen… ja dieser Hund ist ausgeglichen, den kann man leicht führen.
Aber mal umgedacht oder besinnend entsinnen, darüber Nachdenken, wie es so war, als man noch kindlicher Frohnatur war. Und die Mama einen den Mittagsschlaf verordnete. Vielleicht ist ja einer unter den Lesern, der sich noch gut daran erinnern kann. Noch besser, wenn da jemand wäre, der sich an solche Gegebenheiten erinnern könnte, noch vor seiner Zeit als Kind, also im Säuglingsalter, wo der gängige Trott uns eingetrichtert wurde, der da die Floskel: “Schlafen, Essen, Verdauen …”. trug.
Die Grundfrage bleibt: Warum stehen wir Menschen nicht mit der Sonne auf, und gehen mit ihrem Untergang schlafen?
Ferner: warum sollten wir Menschen nur zu gewissen Zeiten schlafen?
Alles neben dem Schlaf in der Nacht und evtl. noch dem Mittagsschlaf wird im Allgemeinen als “seltsam” angesehen. So umgekehrt dergleichen: ein nicht-stattfindender Schlaf in der Nacht. Das geht völlig an der gängigen Norm vorbei, wird – wenn überhaupt – nur mit viel Toleranz “geduldend anerkannt”. “Okay” ist’s nur, wenn man in einem nachtschichtlichen Verhältnis seine Brötchen verdient.
Aber all das kommt an der Frage nicht vorbei, die ich da stelle: Warum folgen wir nicht unseren natürlichen Bedürfnissen?
Egal ob’s wir’s können, sollten, dürfen … oder eben nicht. Gerade eben (zählt): eben nicht!
In dem Sinne eine geruhsame Nacht von Jemanden, der im Moment gerade eben nicht müde ist, aber sich dem widersetzen muss. Aus dem einem und einzigen Grund: er ist in einem Kreislauf der Dinge gefangen, die er nicht mal schnell durchbrechen oder ändern kann.
Durchbrechen wohl schon, ändern vielleicht auch, aber will er das?
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