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Vorsehung
Es ist erstaunlich, geradezu befremdlich wenn man nur ein paar wenige Jahre zurückblickt, und erkennt, welche Wege die Vorsehung auf meine Person speziell zu ihrem Ziel gebracht hat, in dessen heutigem Zustand ich mich befinde.

Die Gedanken in diesen Tagen (und in dieser Nacht) bringen mich ein Stück weit in die Vergangenheit zurück. Genauer gesagt in den Oktober 2010, wo ich erstmals gehabt unverblümt - und somit meiner Gesinnung sowohl Einstellungen zu bewegenden Dingen entsprechend - ohne großer Bedingungen oder Weitsichten blauäugig entgegensteuerte zu einem Ziel, das mich samt Hund in einem bis zum heutigen Tag treuen Skoda ins untere Oberfrankenland begab. Meine Labradorin, ihres Zeichens mittlerweile von der Hundesteuer befreit, stand im Rampenlicht der Ereignisse dieses doch recht kalten Morgens, der sie sowohl auch mich - sozusagen uns als Team - zu Orten und Geschehnissen führen sollte, die nicht nur mein Leib- und Seelenheil, sondern auch ihres, Adelhaid mit Namen, auf ein Maß berieseln sollten, welches man nicht schlicht oder schlecht in einfachen Worten auszudrücken vermag.

Es ist heute kein Geheimnis mehr, dass sie als eine Art Besuchs- oder Therapiehund - wie man es auch benennen möchte - fungiert, und in meiner Sicht der Dinge gänzlich zufriedenstellend für alle Beteiligten, die sie ›im Dienst‹ erleben dürfen oder durften. Ob‘s Kinder sind von Förderschulen, Behinderte aus einer offenen Arbeit mit solchen, ob es die Bewohner von Altenheimen sind oder gar die demenzerkrankten Bedürftigen - Adelhaid tut ihren Dienst gar pflichtbewusst und im Sinne eines Hundes, in menschlicher Sicht, gar sehr erstrebenswert und mit dem nötigen Ernst und der Seriosität wie es ein Lebewesen gestelzt auf vier Beinen nur zu imitieren versuchen kann.
Und so auch an ihrem großen Tag des Tests, (den sie bestand und) der mich befähigte, sie dazu bevollmächtigte und obendrein bemächtigte zusammen mit mir den eingeschlagenen Weg zu gehen; und zwar just ab genau dem Tage im Oktober, an dem meine ehemalige Langzeitausführhündin Shila ihren elften Geburtstag feiern durfte.

Es ist manchmal wichtig solche Dinge gerade in unserer heutigen schnelllebigen Zeit vor Augen zu halten, sich an sie zu erinnern, als ob es gestern gewesen wäre.
Und obwohl Adelhaid damals schon dreieinhalb Jahre auf dem Hunderücken trug und mich seit ihrer achten Woche täglich sah, war sie offiziell laut Behörde erst seit genau elf Monaten auf den Tag genau in meinen Besitz übergegangen [Anm.: Datum des Kaufvertrags war der 16.11.2009]. Ein dreifaches Zusammentreffen von Gegebenheiten sozusagen.
Das Glück ein zweifacher Hundebesitzer laut Papier zu werden behellte mich zwei Jahre und zwei Monate später, als mein Langzeitpflegehund Selma [die Quatschikopf.in] de facto in meine Hände überging. Und auch sie kannte ich schon aus/zu (eher späterer) Welpenzeit, ebenso wie sie mich von daher einen jeden Tag näher kennenlernen durfte.

Heute würde ich wie damals immer wieder die gleiche Entscheidung treffen, abseits aller Opfer die einhergehen, wenn man zwei Hunde artgerecht und dem Wesen des Tieres entsprechend halten will. Denn es sind die kleinen Dingen des Lebens, die das große Puzzle zusammensetzen, welches in seiner Schön- und Reinheit gar keine Zweifel aufkommen lässt, ob man in der Vergangenheit einen Entschluss gefasst hat, der nicht wohlüberlegt war, so weitreichend er auch zu sein vermag.
Gerade eben die vorwerfenden Gedanken, die dazu führen, wie es denn gewesen wäre, wenn ich nicht durch diese schönen Umstände, so viele unterschiedlichen Personen, Gruppen, Organisationen oder Vereine kennen- und zu schätzen gelernt hätte, führen nicht nur in ein sinnentfremdendes Nirwana, sondern sind dergleichen hoffnungslos sowie schon in ihrer Entstehung zum Scheitern verurteilt.

Und so kann ich mit freien Stücken verlauten, dass es unglaublich ist, welche Wege die Vorsehung für mich gegangen ist, um mir dieses gesamtheitliche Bild vor Augen zu führen und wohl auch darüber hinaus.
Keinen Moment möchte ich missen, denn dankbar kann ich heute schon sein, obgleich mir das Endziel der Vorsehung heute noch verschleiert und verhüllt erscheint.

["Sie" haben gerade gelesen: einen Komplettauszug aus meinem 2. Buch "Quatschikopf.in"]

      
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